Freiburg (rad-net) - Im Kampf um die Abschaffung der Zwei-Meter-Regel in Baden-Württemberg haben die Unterstützer in einer Online-Petition fast 50.000 Unterschriften gesammelt. Stand Dienstagvormittag fehlten nur noch 400 Unterzeichner zum Erreichen des Ziels.
«Diese Zahl zeigt, dass ein starkes Bedürfnis herrscht, die bestehende Regel zu ändern», sagte Herbert Jacob, Präsident des Badischen Radsport-Verbandes (BRV), gegenüber «rad-net».
«Mit den 50.000 Unterschriften wollen wir die Politik an den Verhandlungstisch bitten», so der 59-Jährige. Die Badener unterstützen die Initiative gemeinsam mit dem Württembergischen Radsportverband (WRSV) sowie der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC).
Von den Unterzeichnern der bundesweiten Online-Petition kommen fast 30.000 aus Baden-Württemberg. Bisher ist dort das Radfahren nach Paragraph 37 Absatz 3 des Landeswaldgesetzes auf Wegen unter zwei Metern, wozu auch sogenannte Singletrails zählen, untersagt. Das erklärte Ziel von Herbert Jacob und seinen Mitstreitern: die Novellierung des Waldgesetzes und die Abschaffung der Regel, die insbesondere Mountainbiker bei der Ausübung ihres Sports einschränkt.
«Ich höre nur Stimmen, die sagen: Das bringt nur Vorteile. Dann hätten wir offiziell die Möglichkeit, jeden Radweg im Wald zu benutzen. Das einzige, was dagegen spricht ist die politische Meinung», erklärt Jacob. Mut macht den Initiatoren die Erfahrung aus Hessen, wo das Forstgesetz Ende Juni novelliert wurde und das Radfahren seitdem auf «befestigten oder naturfesten Waldwegen unter gegenseitiger Rücksichtnahme» erlaubt ist. Auch im Nachbarland Schweiz seien die Erfahrungen mit einer liberaleren Regelung positiv, so Jacob.
«Wir wollen zeigen, dass es der öffentliche Wunsch ist, die 2-Meter-Regel zu verändern. Jetzt brauchen wir eine Gesetzesänderung», fordert Jacob stellvertretend für die (fast) 50.000 Unterzeichner.
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