Peking (dpa) - Stefan Nimke, Olympiasieger von Athen im Teamsprint
der Bahnradsportler, ist für den ersten Wettkampftag im Velodrom am
Freitag optimistisch. «Wir sind heiß und wollen unbedingt eine
Medaille. Warum soll es nicht klappen? Wir sind schließlich
Titelverteidiger», sagte am Dienstag der Schweriner, der 2004 Gold
mit den inzwischen nicht mehr aktiven René Wolff und Jens Fiedler
geholt hatte.
«Olympische Spiele haben ihre eigenen Gesetze» meinte er weiter
und spielte damit die eigene Außenseiter-Rolle nach lediglich Rang
vier bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Manchester herunter.
«Bei der WM waren wir durch einen Virus geschwächt und starteten dort
in erster Linie nur, um unsere Olympia-Qualifikation zu sichern. Am
Freitag sind wir stärker», versprach Nimke, der an seinen dritten
Olympischen Spielen teilnimmt.
Neben Nimke verpassten in Manchester Olympia-Debütant Maximilian
Levy (Cottbus) und René Enders (Erfurt) als Anfahrer die
Bronzemedaille. In der selben Besetzung soll auch das Olympia-Team in
Peking antreten. Außerdem stehen Robert Förstemann (Gera) und Carsten
Bergemann (Chemnitz) zur Wahl.
«Ich hoffe, der Funke der erfolgreichen deutschen Wasserspringer
springt über und wir holen gleich zum Auftakt eine Medaille. In den
Einzel-Disziplinen wird es dagegen schwer für uns», sagte
Bundestrainer Detlef Uibel zu den Chancen seiner Sprinter. Bei den
Titelkämpfen in Manchester hatte unter anderem der einst so
ruhmreiche Bahnvierer die Olympia-Qualifikation verpasst, so dass zum
ersten Mal seit 1952 kein deutsches Verfolger-Team in Peking am Start
stehen wird.