Nürburg (rad-net) - Das Mountainbike-Rennen der 24 Stunden von Rad&Run am Ring verspricht Spannung wie nie. Mit dem Niederländer Bart Brentjens hat sich jetzt auch der Olympiasieger von Atlanta mit seinem Team in die Startlisten des Rennens eingeschrieben. Brentjens, zu Hause in Haelen und inzwischen 40 Jahre alt, gehört zu den Top-Stars der Mountainbike-Szene. Gemeinsam mit Frank Beemer, Jelmer Pietersma und Tim Wynants dürfte er das Favoritenteam von „Bulls“ mit Karl Platt, Stefan Sahm, Simon Stiebjahn und Tim Böhme gehörig unter Druck setzen. „Besser geht es doch gar nicht, wir freuen uns auf die Oranje-Truppe und auf ein richtig spannendes Duell“, so Hanns-Martin Fraas nach der Meldung aus den Niederlanden. „Ein Zeichen, dass auch immer mehr Mountainbiker Lust auf Rad&Run am Ring bekommen.“ Diese Lust verspüren allerdings auch immer mehr Läufer und Rennradfahrer. Insgesamt werden Anfang August mehrere tausend weitere Ausdauersportler in der Eifel erwartet.
Für Fraas steht jedoch fest, dass die normalen Teilnehmer nicht unter dem Start der Top-Stars leiden dürfen. „Sie sollen das gemeinsame Rennen als Erlebnis genießen aber keine Abstriche machen müssen“, verspricht Fraas. „Daher haben wir die Preisgeldstruktur für die Viererteams im Bereich Mountainbike etwas modifiziert, damit die Breitensportler keine Nachteile haben.
Bart Brentjens, der seinen großen Teamtruck mit in die Eifel bringen will, gehört zu den Legenden des Mountainbikesports. Zu seinen größten Erfolgen gehören neben dem Olympiasieg 1996 in Atlanta Olympiabronze acht Jahre später in Athen, der Weltcup-Gesamtsieg im Jahr 1994 und der Titel des Weltmeisters 1995 in Kirchzarten. Zuletzt hat sich der Europameister auf die Langstreckenrennen und Marathons konzentriert. Nachdem er sich im Frühjahr bei einem Rennen im belgischen Veviers noch einen Knochen der Hand gebrochen hatte, ist er allerdings erst seit wenigen Wochen wieder im Renngeschehen zurück. „Damit fehlt ihm natürlich etwas Training, aber das muss bei seiner Routine kein Nachtteil sein“, schätzt Hanns-Martin Fraas. „Außerdem kann sich Bart Brentjens ja auf ein starkes Team verlassen.“
Mit Brentjens, der seine Cross-Country-Karriere offiziell mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen von Peking beendet hat und nun auf den Langstrecken Erfolge sammelt, unter anderem war er in Südafrika Etappensieger des Cape-Epic, starten zwei weitere Niederländer und ein Belgier. Die Niederländer Frank Beemer und Jelmer Pietersma fahren noch in der U23-Klasse, der Belgier Tim Wynants ist unter anderem Bronzemedaillengewinner der Junioren-Weltmeisterschaft. „Mit der Truppe haben die Bulls-Jungs auf jeden Fall eine nette Konkurrenz“, so Fraas.
Über fast zwei Jahrzehnte hat Bart Brentjens den Cross-Country-Sport geprägt. Gemeinsam mit dem Schweizer Thomas Frischknecht gehört Bart Brentjens zur alten Garde der Routiniers, die es noch immer nicht ganz lassen können, aber auch weiter ganz vorne mitmischen. In den Niederlanden, wo der mittlerweile 40-Jährige, der über vier Jahre auch in deutschen Teams fuhr, ausgerechnet in der völlig flachen Provinz Limburg zu Hause ist, wurde Brentjens Vierter bei der Wahl zum Radsportler des Jahrhunderts. Honoriert wurden dabei nicht nur seine Erfolge sondern auch seine Kämpfernatur. Aufgeben, das gilt nicht für Brentjens. Selbst nach schweren Stürzen hat der Niederländer seine Rennen fast immer noch beendet. Entsprechend wird er sich auch bei den 24 Stunden von Rad&Run am Ring durchbeißen.
Rad&Run am Ring