Bremen (dpa) - Die Nordmilch AG behält sich vor, ihr Radsport-
Engagement im Milram-Team auch nach einem positiven Dopingtest durch
die Polizei zu beenden. «Rein theoretisch könnte die Nordmilch
reagieren. Es gibt dann auch die Möglichkeit auszusteigen», sagte
Martin Mischel, Vorstandsmitglied des Bremer Milchproduzenten, der
Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstag. In dieser Woche hatte der
Fall des Gerolsteiner-Profis Stefan Schumacher für Aufsehen gesorgt,
bei dem die Polizei nach einer Alkoholfahrt im Auto rund eine Woche
nach der WM in Stuttgart Ende September auch Spuren von Amphetamin
nachgewiesen hatte.
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hatte das Testergebnis nicht
als Dopingfall gewertet, da Schumacher außerhalb der Wettkampfzeiten
getestet worden war. Zudem war es kein offizieller Test durch die
dafür vorgesehenen Verbände. «Da gibt es eine Handhabe, wie mit
solchen Ergebnissen umzugehen ist», sagte Mischel mit Blick auf einen
möglichen vergleichbaren Fall im Milram-Team. Man müsse aber immer
den Einzelfall betrachten. Schumachers Gerolsteiner-Team hat auf den
Vorfall bislang nicht mit einer Sanktion reagiert.