Hannover (rad-net) - Grischa Niermann fährt erneut die Tour de France. Für den Hannoveraner wird es die siebte Teilnahmen bei der Tour de France. Niermann ist jetzt von seiner Rabobank-Mannschaft für die Frankreichrundfahrt nominiert worden, die er an der Seite von Denis Menchov, Robert Gesink, Oscar Freire, Juanma Garate, Juan Antonia Flecha, Stef Clement, Laurens Ten Dam und Joost Posthuma bestreiten wird. «Mit Giro-Sieger Denis Menchov, sowie Robert Gesink haben wir zwei ganz starke Leute für die Gesamtwertung dabei und Oscar Freire wird sicherlich bei den Sprints ein Wörtchen mitreden können», so Niermann.
«Ich denke, dass wir mit einer extrem starken Mannschaft nach Monaco reisen werden und uns auch für das Mannschaftszeitfahren einiges ausrechnen können. Ich freue mich natürlich riesig, in diesem Jahr wieder dabei zu sein. Im vergangenen Jahr hatte ich ja auch schon auf die Nominierung gehofft, war dann leider aber nur Reserve. Meine Aufgaben werden sein, die anderen zu unterstützen. Aber wenn sich die Chance ergibt, werde ich natürlich versuchen auch persönlich ein gutes Ergebnis zu fahren. Eventuell können wir ja das Teamzeitfahren gewinnen. Ich bin aber jemand, der sich auch richtig freut, wenn ein Teamkollege vorne ist und ich dazu beitragen konnte.»
Bis zuletzt hatte Niermann um seinen Startplatz beim wichtigsten Radrennen der Welt gebangt. «Für mich waren die vergangenen Tage noch einmal spannend, da sich nach der Dauphiné Libéré abgezeichnet hatte, dass noch fünf Fahrer für die letzten drei Startplätze in Frage kommen», so Niermann. «Und da Stef Clement nicht zuletzt durch seinen Sieg auf der letzten Etappe der Dauphiné sein Ticket eigentlich schon sicher hatte, musste ich umso mehr zittern.» Mit seiner Nominierung setzte sich Niermann unter anderem gegen Koos Moerenhout und Pieter Weening sowie Bram Tankink durch. «Ich weiß noch zu gut, wie ich mich im letzten Jahr gefühlt habe, als mich dieses Los getroffen hat», erinnert sich der Routinier.
Damit gilt die Konzentration jetzt komplett der Tour de France. «In der nächsten Woche geht es noch zwei Tage nach Belgien, wo wir uns auf der Autorennstrecke von Zolder den Feinschliff für das Mannschaftszeitfahren holen wollen.» Auf die Deutsche Meisterschaft wird Niermann dagegen verzichten. «Ich werde noch ein paar längere Einheiten zu Hause absolvieren und etwas Motortraining machen, um die Rennhärte nicht zu verlieren. Aber 220 flache Kilometer kann ich auch zu Hause fahren. Da habe ich dann noch ein wenig mehr Zeit für Sandra, Finn und Luca», so Niermann.