Nach Platz zwei im Vorjahr hinter Jasha Sütterlin fuhr Politt diesmal die Bestzeit. In einem spannenden Finale fiel die Entscheidung zwischen dem Trio, das bei der Zwischenzeit in der gleichen Reihenfolge nur insgesamt zwei Sekunden auseinander lag. Der 20-Jährige aus Hürth siegte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47,89 Kilometern pro Stunde.

«Es war eine schwere Runde, viele Wellen, die einen aus dem Rhythmus gebracht haben. Nach der ersten Runde hatte ich die Info, dass ich Bestzeit habe, aber nur eine Sekunden vorn lag. Aber ich hatte noch Reserven und konnte in der letzten Runde noch einen drauf legen», sagte der neue deutsche Meister, der nach zwei zweiten Plätzen in 2013 und 2012 endlich den Titel holte. «Lieber wäre ich Dritter geworden, als noch mal Zweiter», sagte Politt, der für sein Team Stölting einen weiteren DM-Titel holte. «Jetzt haben wir alle Titel auf der Straße, Klasse», meinte Politt.

Max Schachmann war zunächst ein wenig enttäuscht, dass es «nur» zu Silber reichte. «Schließlich wollte ich den Titel holen», meinte der Berliner. «Aber es war klar, dass es ein enger Kampf würde, und heute ist Niels der Sieger.» Zufrieden auch Bronzemedaillengewinner Domenic Weinstein. «Mein Ziel war es, aufs Podium zu fahren. Das habe ich geschafft. Die Strecke hat mir gefallen, es war ein Drückerkurs, und das liegt mir.»

Genauso wie bei den Frauen, wurde im Rahmen des U23-Zeitfahrens auch ein Lauf der «Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga» der Männer ausgetragen. Mit Platz zehn in dem Bundesligarennen verteidigte MLP-Bergstraße-Fahrer Christopher Hatz sein lila Führungstrikot bei nun 423 Punkten im Gesamtklassment. Sven Forberger (Jenatec Thüringen), der lange Zeit die Bestzeit hielt und am Ende auf den vierten Platz fuhr, verbesserte sich auf den zweiten Rang, hat aber 80 Punkte Rückstand auf Hatz. Dritter ist Julien Essers (Heizomat) bei 316 Punkten.

Zum Nachlesen: Live-Ticker der Deutschen Meisterschaft im Zeitfahren der Frauen, U23 und Männer