Namur (rad-net) - Die niederländischen Rennfahrerinnen haben den Cross-Weltcup in Namur in Frankreich dominiert. Die nationale Meisterin Lucinda Brand (Sunweb) setzte sich vor ihren beiden Landsfrauen Marianne Vos (WaowDeals) und Europameisterin Annemarie Worst (Steylaerts-777) durch.
Zunächst hatte die italienische Meisterin Eva Lechner (Creafin-TÜV Süd) an der Spitze des Rennens gelegen. Doch auf der schlammigen und nassen Strecke hatte sie Probleme. Vos und Denise Betsema (Marlux-Bingoal), sowie kurze Zeit später Worst, kamen an sie heran und ließen sie bald hinter sich. Im weiteren Verlauf schlossen Brand und die Britin Nikki Brammeier auf, während Betsema zurückfiel, sodass eine vierköpfige im Rennen vorne lag.
Brand hielt das Tempo hoch und versuchte sich abzusetzen, doch das gelang ihr zunächst nicht. Aber die 29-Jährige ließ nicht locker und setzte zur Rennhälfte den entscheidenden Angriff. Schnell hatte sie 20 Sekunden Vorsprung und wurde nicht mehr eingeholt. «Es war super schwer heute. Der Kurs hier ist ohnehin schon schwer, aber der Schlamm hat es noch schwerer gemacht», sagte Brand nach dem Rennen. Im Hinblick auf die WM Anfang Februar war der zweite Weltcup-Sieg in dieser Saison ein wichtiger für die Niederländerin: «Es ist sehr wichtig für mich, ein so schweres Rennen gewonnen zu haben. Es zeigt, dass ich bei dem hohen Niveau ganz vorne dabei bin.»
Hinter ihr blieb eine Verfolgergruppe mit drei Fahrerinnen zurück, die um die weiteren Podestplätze fuhr. In der vorletzten Runde fiel Brammeier ab. Vos griff an und auch Worst musste reißen lassen. Die mehrfache Weltmeisterin kam 27 Sekunden hinter Lucinda Brand als Zweite ins Ziel, Annemarie Worst folgte weitere fünf Sekunden später auf Rang drei.
Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau fuhr auf den 21. Platz (+3:02).
Im Gesamtweltcup blieb Marianne Vos vorne. Sie führt das Klassement mit 334 Punkten vor Weltmeisterin Sanne Cant (293 Punkte/Corendon-Circus), die heute nicht über Platz 13 hinaus kam, und Annemarie Worst (270) an.