Mailand (rad-net) - Der auf der 12. Etappe der Tour de France schwer gestürzte Vincenzo Nibali vom Team Bahrain-Merida wurde am frühen Dienstagmorgen erfolgreich am zehnten Brustwirbel operiert. Das teilte sein Team auf seiner Webseite mit. Der 33-jährige Italiener werde schon bald auch wieder ein lockeres Training auf dem Heimtrainer aufnehmen können.
Nibali musste die Tour de France aufgeben, nachdem ihm eine Kameraschlaufe in der engen Auffahrt nach Alpe d'Huez den Lenker verriss und er hart zu Boden ging. Er beendete die Etappe unter großen Schmerzen nur 14 Sekunden hinter Tagessieger Geraint Thomas (Sky). Nach der Etappe wurde allerdings eine Fraktur am Brustwirbel festgestellt, sodass er zunächst ins Krankenhaus von Grenoble eingeliefert wurde. Die Operation wurde nun in der mailändischen Klinik «La Madonnina» durchgeführt, wo Nibalis Brustwirbel mit biokompatiblem Zement verschlossen wurde.
Vor der OP sagte Nibali in einem Interview, dass die Zeit, um wieder fit zu werden, knapp bemessen sei. «Ich hoffe, dass die Operation die Schmerzen lindert und so meine Genesung beschleunigt wird. Ich hoffe, die Vuelta zu fahren, weil das sehr wichtig für meine Fitness wäre», so Nibali, der sich auch bewusst sei, dass er Glück gehabt habe, dass die Verletzung keinen weiteren folgen mit sich gebracht habe, wie etwa eine Lähmung.
Die Straßen-Weltmeisterschaften in Innsbruck sind nach wie vor das große Ziel Nibalis. Der Italiener sieht sich auf dem extrem bergigen Kurs als Mitfavoriten um den Titel. Damit er dieses Ziel erreichen kann, will er das Training so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Ob er am 25. August aber wirklich am Start der Vuelta stehen wird, wollte sein Team allerdings noch nicht kommentieren.