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07.09.2002 12:32
Newcomer Michael Muck überrascht beim Giro della Lunigiana

Bei der Weltcup-Rundfahrt der Junioren Giro della Lunigiana gibt es aus deutscher Sicht eine angenehme Überraschung. Nach zwei Etappen liegt Michael Muck von der RSG Heilbronn hinter dem italienischen Meister Vincenzo Nibala auf dem zweiten Platz.
Der Giro della Lunigiana gilt als die schwerste Etappenfahrt innerhalb der Weltcupwertung für die Junioren und ist mit den Nationalmannschaften aus Australien, der Ukraine, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Moldawien, Russland, der Tschechischen Republik, Slowenien und Spanien sowie der Nachwuchs-Sportgruppe von Rabobank (Niederlande) und 15 italienischen Regionalteams herausragend besetzt.
Um so erfreulicher ist die deutsche Bilanz, die Bundestrainer Patrick Moster nach den ersten beiden Tagen ziehen konnte. Er hat mit Sebastian Paddags, Ronny Lüdtke, Sebastian Schwager, Felix Odebrecht, Nico Graf und Michael Muck eine starke Mannschaft für diese wichtige Prüfung nominieren können. Dennoch war nicht zu erwarten, dass sich gerade Michael Muck, der erst seit einem Jahr Rad fährt so hervorragend schlagen würde. Der Heilbronner, der bei Württembergs Landestrainer Hartmut Täumler trainiert, bringt als ehemaliger Leichtathlet tolle sportliche Voraussetzungen mit, die er immer besser auf den Radsport ummünzen kann. Beim Giro delle Lunigiana vermochte er sich schon auf dem ersten Teilabschnitt sehr gut in Szene zu setzen. Bei der Bergankunft in Podenzana lag er schon in Front, stürzte aber kurz vor dem Ziel und musste sich mit 13 Sekunden Rückstand auf den Sieger Vincenzo Nibala mit Rang fünf begnügen. Am Nachmittag des gleichen Tages überzeugten sowohl Spitzenreiter Nibala als auch Michael Muck mit ausgezeichneten Leistungen im Einzelzeitfahren. Mit dem hauchdünnem Vorsprung von 5 Hundertstelsekunden gewann der Italiener, aber michael Muck rückte auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vor und trägt damit das Sondertrikot für den besten ausländischen Fahrer.
Auf der zweiten Etappe gab es in der nördlichen Toskana trotz der profilierten Etappe keine Veränderungen. Im Massenspurt setzte sich der Franzose Michael Delage als Tagessieger durch. Sebastian Schwager kam als bester Deutscher auf Platz 24.
Die Weltcup-Rundfahrt endet nach vier Etappen am Sonntag.

1. Etappe, 1. Halbetappe: La Spezia – Podenzana über 62.4 km

1 Vincenzo Nibali (Italien) Toscana 1.26.29 Std.(43.292 km/h)
2 Miha Svab (Slowenien) 3 s zurück
3 Mirko Tognetti (Italien) Liguria 5 s
4 Marc De Maar (Niederlande) Rabobank 8 s
5 Michael Muck (BRD-Nationalmannschaft) 13 s
6 Marco Mordini (Italien) Emilia Romagna 17 s
7 Richard Moffatt (Australien) 21 s
8 Valerio Agnoli (Italien) Lazio 24 s
9 Dmitri Grabovski (Ukraine) 32 s
10 Grega Bole (Slowenien)

1. Etappe, 2. Halbetappe: Einzelzeitfahren Masero - Aulla über 10,6 km

1 Vincenzo Nibali (Italien) Toscana 13.52 Min. (45.848 km/h)
2 Michael Muck (BDR-Nationalmannschaft) 0.05 s zurück
3 Jukka Västaranta (Finnland) Rabobank 1 s
4 Lars Boom (Niederlande) Rabobank 15 s
5 Richard Moffatt (Australien) 22 s
6 Javier Moreno Bazan (Spanien) 23 s
7 Dmitri Grabovski (Ukraine) 24 s
8 Miha Svab (Slowenien) 30 s
9 Leon Makarovic (Slowenien) 32 s
10 Aldo Ilesic (Slowenien) 32 s

2. Etappe: Rund um Cerbaia di Lamporecchio über 124 km

1 Michael Delage (Frankreich) 2.54.05 Std.(42.738 km/h)
2 Marco Marcato (Italien) Veneto
3 Josè Joaquin Rojas Gil (Spanien)
4 Luca Lencioni (Italien) Rapp. Massa Carrara
5 Marco Belli (Italien) Lazio
6 Alexander Zhdanov (Russland)
7 Giorgio Cabeto (Italien) Lazio
8 Andrea Silvestri (Italien) Lazio
9 Antonio Di Lorenzo (Italien) Abruzzo
10 Ruslan Sambris (Moldawien)

Gesamtwertung nach 2 Etappen:

1 Vincenzo Nibali (Italien) Toscana 4.34.20 Std.(43.086 km/h)
2 Michael Muck (BDR-Nationalmannschaft) 19 s zurück
3 Miha Svab (Slowenien) 35 s
4 Richard Moffatt (Australien) 49 s
5 Dmitri Grabovski (Ukraine) 1.02 Min.
6 Mirko Tognetti (Italien) Liguria 1.08 Min.
7 Grega Bole (Slowenien) 1.20 Min.
8 Marco Mordini (Italien) Emilia Romagna 1.24 Min.
9 Valerio Agnoli (Italien) Lazio 1.27 Min.
10 Thierry Hupond (Frankreich) 1.36 Min.

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