Lugano (dpa) - Unter komplett neuen Voraussetzungen hat sich das T-Mobile-Team bei einem ersten Mannschaftstreffen in Lugano/Schweiz auf die Saison 2007 eingestimmt.
Der neue Manager Bob Stapleton (USA) und Sport-Direktor Rolf Aldag (Ahlen) besprachen mit den 29 Profis und dem neuen Betreuer-Stab die reformierte Team-Politik, die auf Transparenz und neuen Anti-Doping-Richtlinien basiert.
«Wir stehen für sauberen, fairen Sport und wollen die Fans mit unserer Philosophie und unserem Auftreten begeistern», sagte Stapleton, der im erweiterten Betreuer-Kreis auch Walter Schmid von der Uni Bayreuth begrüßte, der in Zukunft Blut-Volumen-Tests vornehmen wird. Bei dem viertägigen Treffen auch dabei: Ex-T-Mobile-Profi Jan Schaffrath (Berlin), der nach einem Jahr sportlicher Leitung bei Milram an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt ist.
Das Bonner Team, das unter anderen den unter Doping-Verdacht geratenen Toursieger von 1997, Jan Ullrich, und den Tour-Dritten 2006, Andreas Klöden, verlor, bestreitet das erste gemeinsame Trainingslager wie in vergangenen Zeiten vom 8. Januar 2007 an auf Mallorca. 13 Fahrer wurden neu verpflichtet. «Unser Ziel ist es, von Beginn der Saison an konkurrenzfähig zu sein und Rennen zu gewinnen», sagte Aldag, der weitere Trainingscamps vor wichtigen Rennen ankündigte.
Der zum kasachischen Rennstall Astana gewechselte Klöden äußerte sich skeptisch in Bezug auf die sportlichen Möglichkeiten seines ehemaligen Teams, das mit weit weniger finanziellen Mitteln als bisher auskommen muss. «Ich glaube, T-Mobile wird bei der Tour de France keine Rolle mehr spielen», sagte Klöden, der am 21. Oktober in Berlin kirchlich heiratet und als Hochzeitsgast seinen Freund Ullrich erwartet.