Rio de Janeiro (rad-net) - Mehr als 400 deutsche Athleten werden ab diesem Wochenende bei den Olympischen Sommerspielen in Rio um die begehrten Medaillen kämpfen. Doch auch solche, die die Nationalfarben vielleicht bei zukünftigen Spielen in vier oder acht Jahren tragen werden, dürfen schon mal Olympialuft schnuppern: 50 Nachwuchssportlerinnen und –sportler reisen heute ins Deutsche Olympische Jugendlager (DOJL) nach Rio.
Unter den Teilnehmern ist mit Lukas Kuntermann vom RST Dassow auch ein junger deutscher Radfahrer, der dem Olympischen Jugendlager mit großer Spannung entgegenblickt. «Die Olympischen Spiele sind etwas ganz besonderes. Auch wenn ich ‘nur’ als Botschafter und Zuschauer da sein werde, wird es sicherlich ein riesen Erlebnis und ein Ansporn für meine Zukunft – das wird phänomenal und ein großartiges Erlebnis», freut sich das D/C-Kadermitglied des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), das bereits Trainingseinheiten für jüngere Sportler gibt und sich auch so für die Auswahl des dsj empfahl.
Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren wurden aus über 150 Bewerbungen ausgewählt, wobei nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch soziales Engagement ins Gewicht fielen. Bereits im Mai fand in der Partnerstadt Rio de Janeiros, Köln, ein Vorbereitungstreffen statt, bei dem man gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Paralympischen Jugendlagers in Workshops die olympische Idee und Geschichte sowie die sozialen Umstände in Brasilien diskutierte.
Unter der Federführung der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) wird die Gruppe nun vom 4. bis zum 19. August in Rio Wettkämpfe besuchen, an Workshops und Diskussionsrunden mit Olympioniken und Politikern, darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck, teilnehmen, die sozialen Umstände insbesondere der Jugendlichen vor Ort kennenlernen – und natürlich auch selbst Sport treiben. Außerdem werden sich die Jugendlichen auch mit dem Thema Dopingprävention beschäftigen. Ferner stehen Möglichkeiten und Umsetzung einer dualen Karriere sowie soziale Integration im Sport im Fokus des gut zweiwöchigen Lagers.