Denain (rad-net) - Mathieu van der Poel hat seinen schweren Sturz bei Nokere Koerse gut verkraftet und heute den 61. Grand Prix de Denain (UCI 1.HC) in Frankreich gewonnen. Als Solist feierte der Profi vom Team Corendon-Circus nach 198 Kilometern rund um Denain den Sieg mit drei Sekunden Vorsprung vor Marc Sarreau (Groupama-FDJ) und Timothy Dupont (Wanty-Groupe Gobert).
Eine 15-köpfige Ausreißergruppe bestimmte das Renngeschehen ab kurz nach dem Start. Ihr Vorsprung war allerdings nicht groß, denn das Peloton hielt die Fahrer auf zwei Minuten.
Als es noch rund 40 Kilometer bis zum Ziel waren, umfasste das Feld nur noch 60 Rennfahrer. Viele waren über die Kopfsteinpflasterpassagen zurückgefallen. Der Abstand zur Spitze hatte sich mittlerweile auf eine Minute verringert. Diese Situation nutzte Van der Poel, um auf einem Kopfsteinpflastersektor aus dem Feld zu fahren, nur Alex Kirsch (Trek-Segafredo) konnte folgen. Innerhalb kürzester Zeit stellen sie den Anschluss zur Spitzengruppe her, wo der Niederländische Meister zwei Teamkollegen hatte.
Nach einer Beschleunigung von Kirsch, blieben vorne nur noch zehn Fahrer übrig. Die Gruppe wurde weiter dezimiert, als Van der Poel mit gewaltigem Tempo über das vorletzte Kopfsteinpflasterstück, rund zwölf Kilometer vor dem Ziel, fuhr. Nur Kirsch und Mikhel Räim (Israel Cyling Academy) blieben dran. Das Trio arbeitete gut zusammen, aber das Feld war in Sichtweite.
Auf der letzten Kopfsteinpflasterstraße, neun Kilometer vor dem Ziel, übernahm Van der Poel erneut die Führung. Es gelang ihm, seine beiden Mitstreiter abzuschütteln, die kurz darauf vom Peloton gestellt wurden. Die letzten acht flachen Kilometer auf Asphalt fuhr der 24-Jährige alleine und konnte 20 Sekunden Vorsprung herausholen. Drei Sekunden blieben am Ende im Ziel übrig, während hinter Mathieu van der Poel rund 50 Fahrer noch um die weiteren Podestplätze spurteten.
Marco Mathis (Cofidis) verpasste als 14. die Top Ten.