Sanremo (rad-net) - Mittlerweile sollte den meisten klar sein, dass Wout van Aert ein fantastischer Rennfahrer ist - nicht nur im Querfeldein, sondern eben auch auf der Straße. Dennoch überraschte er einmal mehr mit seinem sechsten Platz bei Mailand-Sanremo. Und in den kommenden Jahren will der Belgier mehr.
«Ich hatte hier eine Chance», sagte Van Aert nach dem Rennen. «Ich bin ein gutes Rennen gefahren, aber bin trotzdem enttäuscht. Ich verstehe jetzt sehr gut, wie frustrierend dieses Rennen sein kann. Ich habe mich wirklich gut gefühlt und war am Poggio dabei. Das hat Kraft gekostet, aber ich war nur noch mit den Spitzenfahrern unterwegs. Wir waren zu zehnt, also weiß man, dass man eine Chance hat, zu gewinnen.»
Dann aber unterlief dem 24-Jährigen ein kleiner Fehler. «Ich wollte einen guten Zeitpunkt abwarten, aber auf einmal griff Matteo Trentin an und ich ging mit Peter Sagan mit. Aber er wollte oder konnte die Lücke nicht schließen. Dann habe ich meine Chance genutzt, aber diese Anstrengung hat mich zu viel gekostet.»
Im Sprint lief es für ihn dann nicht mehr so wie erhofft. «Ich bin noch einen guten Sprint gefahren, aber für die Top 5 hat es nicht ganz gereicht. Vielleicht war kein besseres Ergebnis drin, aber normalerweise fahre ich einen besseren Sprint. Ich weiß nicht, ob ich damit zufrieden sein muss, weil ich es versucht habe und es nicht geklappt hat. Oder ob ich nicht genug Vertrauen in meinen Sprint hatte, vielleicht hätte ich spekulieren müssen.»
Aber Wout van Aert hat aus dem Rennen auch eine Menge Selbstvertrauen gewinnen können und blickt auf die 111. Auflage von Mailand-Sanremo im kommenden Jahr sowie die kommenden Klassiker: «Ich weiß nun, dass ich es kann und dass ich auf jeden Fall wieder zurückkomme. Ich bin gut in Form und bereit für die flämischen Klassiker.»