Paris (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI hat gelassen auf die von Danilo di Luca angekündigte Klage gegen seinen Ausschluss aus der ProTour-Wertung und seine dreimonatige Sperre reagiert.
«Wir fürchten die Klage nicht. Wir haben die Regeln angewendet und dabei nicht darüber nachgedacht, was daraus geschehen könnte», sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani vor dem Anti-Doping-Gipfel in Paris der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Es sei natürlich bedauerlich, dass die ProTour-Wertung durch di Lucas Klage vor dem Sportgerichtshof CAS in Lausanne in Zweifel gezogen werde: «Aber wir als UCI haben uns mittlerweile an solche Situationen gewöhnt.» Der Weltverband hatte den italienischen Giro- Sieger aus der ProTour-Wertung genommen, nachdem das Nationale Olympische Komitee Italiens ihn wegen seiner Kontakte zum verurteilten Doping-Arzt Carlo Santuccione mit einer dreimonatigen Sperre belegt hatte.
Durch den Ausschluss des zuvor ProTour-Führenden di Lucas hatte sich der Australier Cadel Evans am Wochenende bei der 101. Lombardei- Rundfahrt den Gesamtsieg der ProTour-Wertung gesichert. Di Luca hatte angekündigt, gegen den Ausschluss Berufung einzulegen: «Falls ich gewinne, muss mir die UCI den ProTour-Titel zurückgeben.»