Paris (rad-net) - Die Tour de l'Avenir, die wichtigste U23-Rundfahrt, ist abgesagt worden. Die Organisatoren begründeten die Entscheidung damit, dass das Rennen nicht ausreichend gegen die Coronavirus-Pandemie gesichert werden könne.
Die Organisatoren schrieben, dass es im Gegensatz zu den WorldTour-Rennen «komplex erscheint, bei einer Veranstaltung, bei der 23 Teams, hauptsächlich nationale Auswahlen von den europäischen, afrikanischen, asiatischen und amerikanischen Kontinenten, begrüßt werden, gewissenhaft darauf zu achten, dass alle gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.» So würden die «Ungleichheit der Gesundheitsgarantien vor der Veranstaltung und die Notwendigkeit einer 'hermetischen Blase' innerhalb dieser Teams aus Regionen der Welt mit unterschiedlichem Bewusstsein die absolute Priorität der Gesundheit» beeinträchtigen.
«Es ist schade, dass die größte und wichtigste U23-Rundfahrt nicht stattfinden kann. Es ist umso bedauerlicher, weil wir alle optimitisch waren, dass das Rennen durchgeführt wird», sagte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch gegenüber rad-net. «Die kurzfristige Absage ist auch ärgerlich, da die Jungs ihren Fokus darauf gesetzt haben. Wenn man sich so darauf konzentriert und alles dafür getan hat, um fit zu sein, dann ist das ein Rückschlag. Aber Rückschläge gehören offenbar zur Saison 2020 dazu.»
Die 57. Ausgabe des Rennens war vom 14. bis 19. August geplant und war ohnehin schon von zehn Teilstücken auf ein Sechs-Etappen-Rennen gekürzt worden. Am 29. Juli waren noch die 23 teilnehmenden Mannschaften verkündet worden, darunter natürlich auch eine deutsche Nationalmannschaft.
Im kommenden Jahr wolle man die Rundfahrt wieder wie geplant veranstalten. Der Start ist dann in den Ardennen in Charleville-Mézières geplant.
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