Lissabon (dpa) - Ein neuer Dopingskandal erschüttert den Profi-Radsport: Portugals Straßenmeister João Cabreira ist des Dopings überführt und für zwei Jahre gesperrt worden.
Wie der portugiesische Radsportverband in Lissabon weiter mitteilte, wurde dem 26-Jährigen die Verwendung der Substanz Protease nachgewiesen. Protease sei ein Verschleierungsmittel und könne bei Urinproben Spuren des Blutdopingmittels EPO maskieren.
Cabreira erklärte: «Ich bin unschuldig. Ich habe keine illegale Handlung begangen.» Ihm sei die Substanz Protease nicht einmal bekannt. Der Radsportler meinte, er werde jene Personen, die ihm Schaden zufügen wollten, «zur Rechenschaft» ziehen. Mit allen Mitteln wolle er kämpfen, um seinen Namen sauber zu halten.
Der Leiter des portugiesischen Dopinganalyselabors LAD, Luis Horta, entgegnete, Cabreira habe «arglistig» gehandelt. Der Radsportler sei dank der engen Zusammenarbeit des LAD mit den Analyselabors in Köln und Madrid überführt worden. «Ich will unterstreichen, dass der portugiesische Radsportverband im Kampf gegen Doping ungewöhnliche Courage an den Tag legt», sagte Horta.
Die Dopingprobe von Carreira war bereits im Mai vergangenen Jahres während eines Trainings des portugiesischen Teams LA-MMs genommen worden. Cabreira ist einer der beste Radprofis seines Landes und vor allem ein guter Kletterer. Anfang 2006 gewann er die traditionsreiche Algarve-Rundfahrt, im Vorjahr die portugiesische Straßenmeisterschaft.