Der Sprung in die Ausreißergruppe des Tages war bei dem 178,9 Kilometer langen spanischen Eintagesrennen mit acht Schotterabschnitten hart umkämpft, sodass es eine Zeitlang dauerte, ehe sich Fahrer vom Feld absetzen konnten. Die fünf Ausreißer holten dann mehr als sechs Minuten Vorsprung heraus. 65 Kilometer vor dem Ziel waren von ihnen aber nur noch Sergio Samitier (Movistar) und Xabier Mikel Azparren (Euskaltel-Euskadi) übrig. Später verlor auch Azparren den Anschluss.

Das Finale wurde von Lennert van Eetvelt (Lotto-Dstny) eröffnet. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel hatte er aus einem inzwischen auch nur noch rund aus 40 Fahrern bestehenden Hauptfeld angegriffen und bekam Gesellschaft von Mads Würtz Schmidt (Israel-Premier Tech). Dann stürzte Van Eetvelt jedoch und wurde genauso wie Würtz Schmidt wieder eingeholt.

42 Kilometer vor dem Ziel kam der erwartete Angriff von Pogacar. Kurz darauf konnte er mit Samitier den letzten Ausreißer einholen. Der Spanier schloss sich dem zweifachen Tour-de-France-Sieger an, doch 36 Kilometer vor dem Ziel konnte er ihm nicht mehr folgen und musste reißen lassen. Von da an setzte der Slowene das Rennen alleine fort und baute seinen Vorsprung auf bis zu 1:45 Minuten aus.

Acht Kilometer vor dem Ziel erlebte Pogacar allerdings noch einen Schreckmoment. Auf dem letzten Gravel-Abschnitt erlitt er einen Reifendefekt und musste sein Rad wechseln. Doch der Wechsel ging schnell und kostete ihn nur etwa 30 Sekunden. Unterdessen hatten sich mit Ben Turner (Ineos Grenadiers) und Tim Wellens (UAE-Team Emirates) zwei Fahrer aus der Verfolgergruppe lösen können, die aber auch nicht mehr an den Ausreißer herankamen.

Pogacar siegte mit 58 Sekunden Vorsprung, während sich Turner im Sprint gegen Wellens durchsetzte. Zimmermann kam mit der nächsten Verfolgergruppe ins Ziel.