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Der Australier Robbie McEwen gewinnt die erste Sprinteretappe des Giro. Foto: dpa
13.05.2007 18:33
Petacchi ohne Chance - McEwen gewinnt

Bosa (dpa) - Der italienische Radprofi Enrico Gasparotto konnte sich über sein «erschlichenes» Rosa Trikot beim Giro d'Italia nur einen Tag freuen. Sein zeitgleicher Team-Kapitän Danilo di Luca nahm es ihm im Ziel der 2. Etappe in Bosa auf Sardinien auf Grund der besseren Tagesplatzierung wieder ab. Das große Comeback von Alessandro Petacchi, der sich beim Giro 2006 die Kniescheibe gebrochen hatte, blieb aus. Gegen den Australier Robbie McEwen hatte der 33-jährige Milram-Kapitän nach 205 Kilometern im Massensprint auf Rang drei keine Chance. Zweiter wurde Olympiasieger und Weltmeister Paolo Bettini.

Der 25-jährige Gasparotto hatte beim Sieg seines Teams im Mannschaftszeitfahren zum Giro-Auftakt die lauten Protest- Rufe seines Kapitäns di Luca überhört, war als Erster über die Ziellinie gerollt und hatte sich damit das Trikot geholt. «Ich hatte Gasparotto zugerufen, vorne Tempo rauszunehmen. Aber Hauptsache das Team hat gewonnen», zeigte sich di Luca, der seine direkten Konkurrenten um den Gesamtsieg, Damiano Cunego und Gilberto Simoni, beim Zeitfahren deutlich hinter sich ließ, schon bald nach der Zieldurchfahrt wieder versöhnlich.

Kurz vor der 1000 Meter-Marke gab es im Schlussspurt einen Massensturz, in den auch der Giro-Debütant Tim Klinger (Gerolsteiner) verwickelt war. Für seinen Team-Kollegen Volker Odrowski und Michael Berry (T-Mobile) war der Giro schon nach einem Tag vorbei. Beide gaben am Sonntag auf. Schon neun Kilometer nach dem Start hatte sich eine fünfköpfige Ausreißergruppe gebildet, die aber von den Sprinter-Teams rechtzeitig gestellt wurde, so dass es wie erwartet zum Massensprint kam.

Das Liquigas-Team um den Mitfavoriten di Luca hatte das Mannschaftszeitfahren in 33:38 Minuten gewonnen. Auf dem winkligen und gefährlichen 25,6 Kilometer langen Kurs verwies es Paolo Savoldellis Team Astana (13 Sekunden zurück) und CSC (30) mit Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara auf die nächsten Plätze.

Der Ukrainer Jaroslaw Popowitsch, der nach dem Basso-Ausstieg zum Kapitän seines Discovery Channel-Teams avancierte, war der Pechvogel des Giro-Auftakts. Der Giro-Dritte von 2004 stürzte in einer Abfahrt kurz vor Schluss. Er konnte weitermachen, büßte aber danach 49 Sekunden auf di Luca ein. Die deutschen Teams fuhren hinterher. Gerolsteiner (+ 1:32 Min.) erreichte Platz 13. T-Mobile, das ohne den unter Dopingverdacht stehenden Ukrainer Sergej Gontschar nach Italien reiste, wurde 17. (+ 1:49).


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