Aalen (rad-net) - Das Aalener MTB-Team «ROSE-Vaujany fueled by UltraSports» hat sich für die kommende Saison mit der Schweizerin Nathalie Schneitter verstärkt. Die ehemalige Schweizer Meisterin kommt vom aufgelösten Team Colnago-Südtirol.
Mit der 28-Jährigen Eidgenössin ist das Team von Steffen Thum erstmals auch bei den Damen im Cross-Country-Weltcup präsent. Nathalie Schneitter, so lässt sich aus einer Pressemitteilung des Teams schließen, soll aber auch im Enduro-Sektor eingesetzt werden. In dieser Disziplin hat die fahrtechnisch versierte Schneitter in dieser Saison bereits ein paar Erfahrungen gesammelt.
Laut PR-Interview mit dem Teamchef denkt man für 2015 nur noch über eine Ergänzung im männlichen Enduro-Bereich nach. «Langfristig sehe ich für unser Team auch Potenzial im Männer Cross-Country», wird Steffen Thum zitiert, aber man wolle «Schritt für Schritt» gehen und sich «nicht selbst überholen».
Es ist ein wenig still geworden um Nathalie Schneitter zurückliegenden Wettkampf-Jahr. Die WM-Fünfte des Jahres 2011 und Weltcup-Siegerin von Champéry 2010 konnte aus verschiedenen Gründen 2014 nicht mehr an ihre großen Erfolge anknüpfen.
In der abgelaufenen Saison wurde Rang 24 in Mont Sainte Anne als bestes Weltcup-Resultat notiert. Im Jahr zuvor verpasste sie das Weltcup-Podium als Sechste in Andorra einmal nur ganz knapp.
Dass sie nicht lautlos aus der Cross-Country-Disziplin verschwinden will, hat sie gegenüber acrossthecountry.net bereits vor einigen Wochen deutlich gemacht. «Ich habe da noch eine fette Rechnung offen», meinte die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin kampflustig. Das sie das Potenzial dazu hat, wieder in den Top-Ten oder sogar ums Podium mitzufahren, das hat Nathalie Schneitter oft genug bewiesen. Sie war 2004 Junioren-Weltmeisterin, sie war U23-Europameisterin 2008 und U23-Vize-Weltmeisterin.
«Ich weiß, ich kann nicht nur in der Schweiz, sondern international ganz vorne mitfahren. Genau hier möchte ich auch zukünftig mein Können zeigen und bei den Weltcups bestätigen, dass ich mit den Besten der Welt konkurrieren kann», kündigt sie in der Pressemitteilung an. Dass 2015 die Weltmeisterschaft in Andorra stattfindet, dürfte zusätzlich motivierend sein.