Val di Sole (rad-net) - Frankreich hat zum Auftakt der 19. Weltmeisterschaften der Mountainbiker im italienischen Val di Sole den Titel im Team-Relay geholt. Die Franzosen setzten sich dabei vor Titelverteidiger Schweiz und Gastgeber Italien durch. Das Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) belegte dagegen nur einen enttäuschenden 13. Platz.
Damit war für das BDR-Quartett bei wiederholten Regenschauern die erhoffte Platzierung zwischen Rang acht und zehn bereits nach Startfahrer Heiko Gutmann aus Münstertal außer Reichweite. Der U23-Fahrer verlor auf den französischen Startfahrer, Weltklassebiker Jean-Christophe Péraud, 4:03 Minuten. „Ich hatte Probleme in den glitschigen Abfahrten und mit den Laufpassagen bin ich auch nicht klar gekommen“, so Gutmann warum er lediglich als 18. auf Junior Fabian Strecker wechseln konnte.
Der Kirchzartener lieferte ein gutes Rennen und brachte das deutsche Team auf Rang zwölf zum nächsten Wechsel. „Es war sehr hart aber in den Abfahrten haben wir mit Bundestrainer Peter Schaupp eine gute Linie rausgefunden“, sagte Strecker.
Ivonne Kraft kam letztlich als 15. an den letzten Wechsel. „Die erste Abfahrt bin ich nicht gut gefahren aber danach konnte ich sogar einen männlichen Konkurrenten auf Distanz halten. Das kalte Wetter hat es mir echt schwer gemacht“, erklärte sie.
Jochen Käß fuhr noch auf Rang 13 nach vorne, war jedoch mit seiner Verfassung auch nicht recht zufrieden. „Es ging nicht so gut, ich hatte ein wenig dicke Beine. In den Abfahrten habe ich natürlich nicht mehr alles riskiert. Die Strecke ist durch den Regen sehr schwierig geworden“, sagte Käß, der 8:13 Minuten hinter den neuen Team-Weltmeistern aus Frankreich die letzte 6,2 Kilometer lange Runde beendete.
Die Franzosen konnten schon mit Startfahrer Jean-Christophe Péraud in Führung gehen. Die favorisierten Schweizer erwischten keinen guten Tag. Florian Vogel verlor zwar nur 14 Sekunden auf Péraud, doch Junior Matthias Rupp musste mehr als eine Minute Differenz gegenüber dem französischen Junior Arnaud Jouffroy einstecken und Petra Henzi war nach einer Krankheit noch nicht zu hundert Prozent fit.
So war es am Weltcup-Zweiten von Fort William, dem U23-Fahrer Nino Schurter, als Schlussfahrer noch von Rang acht auf zwei nach vorne zu fahren. Den Italiener Christian Cominelli holte er erst rund 500 Meter vor dem Ziel ein und überquerte die Ziellinie mit einem Rückstand von 2:22 Minuten auf Frankreich (1:24.45 Stunden) und eine Sekunde vor dem Italiener. Erhard Goller