Heubach (rad-net) - Sabine Spitz aus Murg-Niederhof musste beim zweiten Lauf zur MTB-Bundesliga in
Heubach Irina Kalentieva den Vortritt lassen. Die Russin distanzierte die
Deutsche Meisterin um 49 Sekunden. Als Dritte bestätigte Adelheid Morath aus
Freiburg ihre gute Leistung vom Weltcup-Auftakt.
In der zweiten von acht Runden setzten sich Kalentieva und Spitz bei brütender
Hitze ab, Morath kristallisierte sich eine Runde später als Dritte heraus. In
Runde Vier fuhr die Weltcup-Dritte von Spa einen kleinen Vorsprung heraus, den
sie immer weiter ausbaute.
„Am Berg konnte ich sie nicht halten, da war sie einfach frischer. Ich bin
aber im Blick auf den nächsten Weltcup zufrieden“, kommentierte Sabine Spitz,
die am Tag zuvor zum Training noch ein Straßenrennen absolviert hatte.
Bundesliga-Titelverteidigerin Kalentieva kam der lange steile Berg entgegen.
„Es war alles perfekt, ich konnte das Rennen kontrollieren“, erklärte die
27-Jährige.
Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle (Norwegen), die am Samstag noch auf dem Kurs
trainiert hatte, musste wegen Fieber absagen. So war der Weg frei für die erste
Podiumsplatzierung für Adelheid Morath, die überraschend als Erste in die
zweite Runde ging.
Roel Paulissen gewinnt vor Lado Fumic und Wolfram Kurschat
Bei den Herren gewann der Belgier Roel Paulissen nach einem langen Soloritt mit
1:28 Minuten vor Lado Fumic aus Kirchheim/T. Vor einer imposanten
Zuschauerkulisse von rund 8000 Menschen wurde der Deutsche Ex-Meister Wolfram
Kurschat (Deidesheim) mit 1:59 Minuten Rückstand Dritter.
Paulissen hielt das Tempo vom Start weg hoch und zog den Konkurrenten davon.
„Ich bin immer mein Tempo gefahren. Auf diesem schweren Kurs explodierst du,
wenn du überziehst“, sagte Paulissen. Kurschat versuchte gleich gar nicht
Paulissen zu folgen, hielt sich aber lange Zeit auf Rang Zwei. „Ich wollte
vorne in die Abfahrt rein fahren, damit ich mein Tempo fahren kann“, erklärte
der Pfälzer.
U23-Weltmeister Manuel Fumic (Kirchheim/T.) hatte sich auf Rang Drei
positioniert. Er blieb in Schlagdistanz. „Mir ging es hervorragend. Ich konnte
immer aufdrehen wenn ich wollte“. Das ging eine Runde lang nicht mehr, weil
ihm in einer Kompression der Sattel brach. Eine der zehn 3,8-Kilometer-Runden
musste er im Stehen fahren und fiel zurück. Nach der Reparatur kämpfte er sich
noch auf Platz Vier nach vorne.
Lado Fumic hielt sich lange Zeit zurück und schob sich erst auf der zweiten Hälfte
der Distanz auf Platz Zwei. „Ich wollte es ein bisschen ruhiger angehen aber
als Manuel das Problem hatte, musste ich einspringen“, so Lado Fumic.
Ergebnisse:
Ergebnisse Damen: 30,4 Kilometer:
1. Irina Kalentieva (Russland/ Multivan-Merida) 1:46:37 Stunden
2. Sabine Spitz (Murg-Niederhof/ Specialized) 1:47:26
3. Adelheid Morath (Freiburg/ Rothaus-Cube) 1:48:41
4. Lene Byberg (Norwegen/ Nationalteam) 1:51:38
5. Ivonne Kraft (Gaggenau/ Fujiteam) 1:53:00
6. Nina Göhl (Freiburg/ Multivan-Merida) 1:
7. Elena Sophocleous (Zypern/ Cyprus Bike) eine Runde zurück
8. Sandra Gockert (Hamburg/ Stevens Racing) eine Runde
9. Katrin Helmcke (Kirchzarten) eine Runde zurück
10. Almut Grieb (Bieselsberg/ Mayer-Ultra Sport) 1:48:56
Herren: 38 Kilometer:
1. Roel Paulissen (Belgien/ Giant Racing) 1:50:50
2. Lado Fumic (Kirchheim/T./ FBI) 1:52:19
3. Wolfram Kurschat (Deidesheim/ Fuji) 1:52:49
4. Manuel Fumic (Kirchheim/T./ FBI) 1:53:08
5. Stefan Sahm (Bissingen/T./ /Giant Racing) 1:53:26
6. Erwin Bakker (Niederlande/ Hejdens ten Tusscher) 1:53:51
7. Johannes Sickmüller (Hamburg/ Stevens Racing) 1:54:07
8. Klaus Nielsen (Dänemark/ Team Alb-Gold) 1:54:43
9. Michi Weiss (Österreich/ SRM Simplon) 1:55:45
10. Jochen Käß (Oberstenfeld/ Giant Racing) 1:56:31