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15.04.1998 13:49
McRae bei NS-Rundfahrt weiter in Gelb
Viel gab es eigentlich nicht zu sehen auf dem 2.Teilabschnitt der Niedersachsen-Rundfahrt von Wolfsburg nach Schwarmstedt durch den recht spärlich besiedelten Ostteil Niedersachsens. Dennoch gönnten sich die Fahrer 150 Kilometer lang einen Blick auf Wald und Wiesen, schlossen mehr oder weniger einen Nichtangriffspakt. Einzig Heinrich Trumheller aus Peter Weibels Straßennationalmannschaft wollte sich mit dem ruhigen Etappenverlauf nicht so recht anfreunden. Gemeinsam mit dem Tschechen Jaroslav Bilek (ZVVZ Giant) entwischte er nach gut 50 Kilometern dem Feld; ein Vorhaben, das allerdings schnell zum Scheitern verurteilt war, da Bilek lediglich durch Passivität glänzte, seinem Weggefährten alleine die Arbeit überließ. Auf den letzten 25 Kilometern war es dann wie schon am Vortag das italienische Amore & Vita Team, das mächtig für Druck sorgte, alle Vorstöße von vornherein im Keim erstickte. Diesmal jedoch im Gegensatz zu Wolfsburg mit Erfolg. Der Schwede Glenn Magnusson, im Vorjahr Etappensieger des Giro d'Italia und Triumphator bei der Normandie-Rundfahrt, hatte sich von seinem Team optimal in Position fahren lassen und triumphierte vor dem Brandenburger Danilo Hondo. "Der 2. ist der erste Verlierer", wollte beim Bahn-Weltmeister von 1994 keine rechte Freude über seinen Ehrenplatz aufkommen. Magnussen fehlte im Ziel eine Sekunde, um dem Vortagessieger Chann McRae das gelbe Trikot abzujagen. Überschattet wurde die Etappe von einem Sturz des Tschechen Jan Hruska (ZVVZ Giant), der sich das Schlüsselbein brach und aufgeben mußte. Dezimiert wurde auch das Telekom Nachwuchs-Team "Jan Ullrich", wo Arne Hinrichsen krankheitsbedingt passen mußte.
Michael Kramer
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