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UCI-Präsident David Lappartient will weiter gegen mechanisches Doping vorgehen. Foto: UCI/SWPix
27.12.2017 12:18
Lappartient will strengere Kontrollen gegen Motor-Doping

Aigle (rad-net) - Der neue UCI-Präsident David Lappartient hat versprochen, mechanisches Doping als heißes Thema im Radsport zu beenden. Im Gespräch mit der italienischen Sport-Tageszeitung «Gazzetta dello Sport» versprach Lappartient strengere Kontrollen, um den Verdacht zu zerstreuen, dass die UCI nicht in der Lage sei, möglichen Betrug auszumerzen.

«Wir wollen nicht, dass Technologiebetrug weiterhin ein heißes Thema bleibt», sagte Lappartient der Zeitung. «Vor kurzem wurde in Frankreich eine Untersuchung eingeleitet. Es gab nicht viel Vertrauen in die Strategie der UCI und das erzeugte Misstrauen. Mit engeren, effizienteren Kontrollen können wir die Fahrer und ihr Image schützen», ist er überzeugt.

Die belgische U23-Cyclocross-Fahrerin Femke Van den Driessche ist die einzige Athletin, die von der UCI bisher für mechanisches Doping geahndet wurde. Ihr wurde eine sechsjährige Sperre auferlegt, nachdem bei den Cross-Weltmeisterschaften 2016 bei einem ihrer Räder ein Motor entdeckt wurde. Im Juli dieses Jahres wurde ein 53-jähriger Amateurfahrer bei einem Rennen in der Nähe von Brescia in Italien mit einem Motor erwischt, während ein 43-jähriger französischer Amateur bei einem Rennen in der Dordogne im vergangenen Monat einen Motor verwendet hatte.

Bis jetzt gab es keine bestätigten Fälle von mechanischem Doping im Profi-Radsport auf der Straße und Lappartient spielte die Idee herunter, dass die Betrüger den Testern schon einige Schritte voraus sein könnten.

Die UCI verwendet derzeit ein teures Tablet-Gerät, um mögliche Motoren zu erkennen. Aber im Vorfeld der UCI-Wahl im September zeigte ein Bericht von «France Télévisions» und «Il Corriere della Sera» die offensichtliche Unwirksamkeit der Tablet-basierte Methode.

Die Verbesserung der Maßnahmen der UCI gegen mechanisches Doping sei eines seiner Hauptziele als Präsident und so sagte David Lappartient nun: «Wir werden am 30. Januar eine neue Strategie ankündigen. Wir arbeiten mit Hilfe von Jean-Christophe Peraud und Bob Stapleton. Ich kann enthüllen, dass das Budget gestiegen ist und dass wir eine Mischung aus Abschreckungsmitteln einsetzen werden: Tablet, Röntgen, Wärmebildkameras und sogar das Demontieren von Fahrrädern. Es wird mehr Leute geben. Und wir werden den nationalen Verbänden helfen, das Problem auch zu bekämpfen.»

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