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Andreas Klöden vom Team Astana schreibt vor dem Start Autogramme.
05.09.2007 15:57
Klöden-Team Astana will bis 2010 weitermachen

Zürich (dpa) - Das durch vier Doping-Fälle in die Schlagzeilen geratene Radteam Astana um den deutschen Spitzenfahrer Andreas Klöden will bis 2010 weitermachen.

«Es sind dem Vorstand des Astana Radteams bis jetzt keine Anzeichen gegeben worden, dass die Mannschaft ihre Aktivitäten nicht fortsetzen wird», erklärte das Team. Die Schweizer Firma von Astana-Manager Marc Biver werde ihre Aufgaben erfüllen, mit denen sich Biver bis 2010 an den kasachischen Radsport-Verband gebunden habe. Zudem werde das ProTour-Team, das von der derzeit stattfindenden Spanien-Rundfahrt ausgeladen wurde, in diesem Jahr noch bei mehr als 20 Rennen an den Start gehen.

Für die kommende Saison steht aber noch das «Grüne Licht» durch den Weltverband UCI aus. Denn erst wenn der Lizenz-Ausschuss der UCI die Startberechtigung erteilt, kann die schweizerisch-kasachische Equipe 2008 an den Start gehen. Die Formalitäten für die Lizenz des Weltverbandes UCI für die kommende Saison seien im Prozess, sagte Astana-Sprecherin Corinne Druey der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Es gibt weder Signale in die eine noch in die andere Richtung. Wir warten ab.» Die UCI stellte klar, dass der Ausschuss noch keine Entscheidung getroffen hat. «Es ist immer noch ein offener Fall», betonte UCI-Sprecher Enrico Carpani auf dpa-Anfrage.

Entschieden ist hingegen, dass der spanische Profi José Antonio Redondo 2008 definitiv nicht im Astana-Trikot an den Start gehen wird. Der 22-Jährige habe sich nicht an interne Regeln gehalten und sei daher entlassen worden, sagte Druey, die betonte: «Es hat aber nichts mit Doping zu tun.»

Biver hatte Ende August vor der UCI erklärt, dass es im Team «kein organisiertes Doping» gebe. In den zwei Monaten zuvor waren die Astana-Fahrer Alexander Winokurow, Matthias Kessler (Nürnberg), Andrej Kaschetschkin und Eddy Mazzoleni aus Italien als Doping-Sünder entlarvt worden. Den kasachischen Stars Winokurow und Kaschetschkin, die nach positiven Blutdoping-Befunden auf Verhandlungen warten, drohen jeweils zwei Jahre Sperre. Nun will das Team seine Anti-Doping-Bemühungen intensivieren. Pro Fahrer soll es pro Saison «zehn unangekündigte Blut- sowie zehn Urin-Kontrollen» geben, sagte Druey.

Sie unterstrich, dass Biver, der seinen Managerposten bei Astana im August 2006 antrat, bleiben soll: «Er hat einen Vertrag bis 2010. Den wird er erfüllen.» Zuletzt war bekannt geworden, dass der Klöden-Rennstall Manager Johan Bruyneel, der Lance Armstrong zu sieben Tour-Siegen verhalf, vom Discovery-Team ein Angebot unterbreitet hat.

Nach dem positiven Ergebnis von Winokurow bei der Tour de France hatte sich Astana am 24. Juli aus der Frankreich-Rundfahrt zurückgezogen und anschließend lange Zeit pausiert. Klöden hat bei dem Team noch einen Vertrag bis Ende 2008. Zuletzt hatte aber sein Manager Tony Rominger Trennungs-Spekulationen genährt. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nichts Neues zu vermelden», kommentierte Druey.

Nach einem Trainingsunfall, bei dem sich Klöden die Hand verstauchte, will der 32-Jährige bei der am 8. September beginnenden Polen-Rundfahrt wieder ins Renngeschehen eingreifen. Dort will er sich nach seiner WM-Nominierung auf die Straßen-Weltmeisterschaften in Stuttgart (25. bis 30. September) vorbereiten. Da gegen Klöden trotz der Doping-Fälle bei Astana kein konkreter Vorwurf zu erheben sei, begrüßte WM-Organisationschefin Susanne Eisenmann seinen Start: «Deshalb ist er selbstverständlich ein absolut willkommener Fahrer, wenn er denn sportlich fit ist», sagte sie der dpa.


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