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Jan Ullrich kommt in den Zeitungen in ganz Europa nicht gut weg.
04.04.2007 13:27
Internationale Pressestimmen zum Fall Jan Ullrich

Hamburg (dpa) - Der Nachweis, dass Blut von Jan Ullrich bei Eufemiano Fuentes lagerte, obwohl Ullrich stets den Kontakt zu dem mutmaßlichen Dopingarzt geleugnet hat, bescherte dem Ex-Radstar europaweit schlechte Presse. Die dpa dokumentiert die wichtigsten Kommentare.

SPANIEN:

«El Mundo»: «Die Geister der 'Operación Puerto' und der lange Schatten des Arztes Eufemiano Fuentes machen Ullrich noch immer zu schaffen. Nicht einmal die Beendigung der Profi-Karriere konnte die Dopingvorwürfe stoppen.»

«El Periódico»: «Ullrich hatte stets behauptet, sauber zu sein. Der Blutabgleich beweist nun, dass er der wichtigste Kunde des Arztes Eufemiano Fuentes war.»

«Marca»: «Ullrichs Ruf ist ruiniert. Daran ändern auch all die Versuche seiner Anwälte nichts, den Ex-Profi zu verteidigen.»

ITALIEN:

«Corriere della Sera» (Mailand): «Ulrichs letzter Bluff ist aufgedeckt. Aber diesmal wird es hart, wie die Reaktionen der deutschen Medien zeigen.»

«La Repubblica» (Rom): «Der DNA-Test bringt Ulrich in Bedrängnis. Kaum ist er aus der Welt des Radsports ausgeschieden, da fällt das Fallbeil der Justiz auf ihn herab.»

ÖSTERREICH:

«Kurier»: «Entweder leidet Jan Ullrich an Realitätsverweigerung oder er ist das Opfer der größten Intrige in der Sport-Geschichte. Zweiteres ist schwer zu glauben».

«Standard»: «Der Plan des vorarlberger Radteams Volksbank, Jan Ullrich als Berater zu engagieren und sich mit Hilfe des deutschen Ex-Superstars unter den besten Profimannschaften zu etablieren, ist nur noch Makulatur. Ullrich steht nämlich mehr denn je unter dem Verdacht, seiner Karriere mittels Doping nachgeholfen zu haben.«

SCHWEIZ:

«Neue Zürcher Zeitung»: «Gewinnen Britta Bannenberg und die Bonner Staatsanwalt ihren Prozess gegen Ullrich, kann anschließend - seitens der Deutschen Telekom AG - eine Schadenersatzklage in Millionenhöhe auf ihn zurollen. Zumal die Verdachtsmomente in Sachen Doping bis ins Jahr 1997 zurückreichen. Also in jenes Jahr, in dem Ullrich als bisher einziger Deutscher die Tour de France gewinnen konnte.»

«Tages-Anzeiger» (Zürich): «Ullrich muss auspacken. Statt sich in Lügengeschichten zu verstricken und zu riskieren, auch noch wegen Meineids verurteilt zu werden, müsste er (Ullrich) auspacken. Von Doktor Fuentes, seinen Methoden und seinen Kunden. Damit der Radsport seinen Stall wirkungsvoll säubern kann. Die Tour de France kann er damit nicht mehr gewinnen. Die goldene Mistgabel als letzte Ehrung einer zerstörten Karriere wäre ihm aber sicher.»

«Blick» (Zürich): «Blutbeutel im Dopingskandal belegen: Jan Ullrich hat gelogen.»


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