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27.07.2012 11:07
Greipel testet Olympiakurs: «Schwer, aber machbar»

London (rad-net) - Wenn morgen die erste Goldmedaille vergeben wird, will André Greipel ein Wörtchen mitreden. Aber auch der Brite Mark Cavendish will den Sieg.

André Greipel, Tony Martin, Marcel Sieberg, Bert Grabsch und John Degenkolb fuhren gestern erstmals gemeinsam die Rennstrecke des Olympischen Straßenrennens ab. Morgen fällt die Entscheidung um Gold, Silber und Bronze. «Das wird kein Zuckerschlecken», sagte Jan Schaffrath, Teamchef der deutschen Profis. «Sie ist schwer, obwohl der Berg lange nicht so steil ist, wie ich erst dachte», so der Berliner, der überzeugt ist, dass es kein Massensprint geben wird.

«Es kommt eine Gruppe mit vielleicht 25, 30 Fahrern an.» Darin soll auch, so hofft Schaffrath, André Greipel fahren, denn der vierfache Tour-de-France-Etappensieger ist Kapitän der deutschen Mannschaft. «Alle für Greipel, das ist und bleibt unsere Marschrichtung», so Schaffrath. Weil nur fünf Fahrer ein Team bilden, wird es schwer, das Rennen zu kontrollieren, aber dieses Handicap haben alle Nationen.

«Ich weiß, dass alle sich zu 100 Prozent für mich einsetzen. Alle stehen hinter mir», so der Rostocker, der den Kurs «als schwer, aber machbar» bezeichnet. «Der Berg ist nicht so schwer, wie einige glauben, aber es gibt einige enge Passagen.»

Auch Tony Martin, der drei Tage später im Zeitfahren um eine Medaille fahren will, wird sich in den Dienst Greipels stellen. «Tony ist der Mann, der zu Beginn für Ordnung im Feld sorgen soll.»

Einzige Probleme tauchten gestern im Training auf, weil der Verkehr in London wegen der Ankunft des Olympischen Feuers im Olympiastadion völlig zusammenbrach. «Wir haben sehr lange gebraucht, um zur Rennstrecke zu kommen», erzählte Schaffrath.

Fürs das entscheidende Rennen am Samstag hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sein Team optimal zusammengestellt und eingestimmt. «Dieses Team kann viel erreichen», machte Schaffrath deutlich. Ob es noch bessere gibt, wird der morgige Tag zeigen. Weltmeister Mark Cavendish, der gestern mit Teamkollege und Tour-Sieger Bradley Wiggins auf der Strecke war, glaubt, dass seine Mannschaft «das Dreamteam der Spiele» wird. «Wir werden uns die Goldmedaille holen», gibt sich der Brite sehr siegessicher.

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