Unna (rad-net) - Am heutigen Mittwoch feiert Erik Zabel seinen 50. Geburtstag. Mit seinen über 200 Profisiegen ist der gebürtige Berliner bis zum heutigen Tage der erfolgreichste deutsche Radsportler.
Zabel wurde am 7. Juli 1970 in Ost-Berlin als Sohn des Radsportlers Detlef Zabel geboren. Seine ersten internationalen Erfolge feierte er bereits im Alter von 17 Jahren bei den Junioren-Weltmeisterschaften, bei denen er mit dem DDR-Bahnvierer die Bronzmedaille gewann. Nach der Wende wechselte Zabel zum RC Olympia Dortmund und nahm nach seinem zweiten Platz bei der Deutschen Straßenmeisterschaft 1991 an den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 teil, bei denen er prompt den vierten Platz belegte.
Im Jahr darauf wechselte er schließlich ins Profilager und fuhr ab der Saison beim Team Telekom, bei dessen Nachfolger, dem Team T-Mobile, Zabel bis Ende 2005 unter Vertrag stand. Seine letzten drei Profi-Jahre verbrachte der sympathische Radsportler beim Team Milram.
In den Jahren 1996 bis 2001 gewann er sechsmal in Folge das Grüne Trikot der Tour de France, und war damit bis 2018 Rekordsieger, ehe er von Peter Sagan überflügelt wurde. Ebenso konnte Erik Zabel bei 14 Teilnahmen insgesamt ein Dutzend Etappen der Frankreich-Rundfahrt für sich entscheiden, gewann 2000 den Gesamtweltcup, viermal den Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo, einmal das Amstel Gold Race und wurde zweimal Vizeweltmeister sowie einmal WM-Dritter - um nur ein paar seiner größten Erfolge zu nennen.
Im Winter war Erik Zabel auch häufig bei Sechstagerennen im Einsatz und konnte insgesamt 13 gewinnen. Am erfolgreichsten war er in Dortmund, wo er allein sechsmal aufs oberste Podest fuhr. Beim Berliner Sechstagerennen im Januar 2009 bestritt der heutige Jubilar das letzte Rennen seiner Karriere - und gewann.
Allerdings liegt auch ein Schatten über Zabels Karriere. 2013 gestand er, mehrere Jahre mit EPO, Cortison und Blutdoping gedopt zu haben.
Nach Abschluss seiner aktiven Karriere war Erik Zabel als Berater beim Team HTC-Columbia tätig und stand vor allem den Sprintern wie Mark Cavendish zur Seite. Von 2011 bis 2013 fungierte Zabel als Sportlicher Leiter bei Katusha, 2018 wurde Zabel als Performance Manager des Rennstalls Katusha-Alpecin vorgestellt. Gleichzeitig blieb er für den Radhersteller Canyon als Ratgeber bei der Entwicklung von Fahrradreifen tätig. Noch heute sitzt Erik Zabel fast täglich auf dem Rennrad.