London (rad-net) - Brian Cookson hat seine Pläne für die Gründung eines Profi-Frauenteams verschieben müssen. Der ehemalige Präsident des Weltradsportverbandes UCI sagte, dass die Suche nach Sponsoren das größte Hindernis sei und dass es sein Team frühestens 2020 geben werde.
«Zunächst möchte ich sagen, dass ich keine falschen Versprechungen oder unrealistischen Behauptungen machen möchte. Daher kann ich nur berichten, dass dies noch in Arbeit ist», sagte Cookson gegenüber «Cyclingnews». «Es ist schwierig, die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung zu haben, um ein Team auf dem angestrebten Niveau zu gründen. 2019 wird es kein Team geben, aber meine Mitarbeiter und ich haben das Projekt nicht aufgegeben.»
Cookson gab im November vergangenen Jahres bekannt, dass er die Gründung eines Frauen-Profiteams plane, nachdem er zwei Monate zuvor die Wiederwahl zum UCI-Präsidenten verloren hatte.
«Das Hauptproblem ist wie immer, einen Geldgeber zu finden, der das Titelsponsoring übernimmt», sagte Cookson gegenüber Cyclingnews. «So einfach ist das. Ich möchte nichts Halbes machen, denn ich möchte in der Lage sein, den Fahrerinnen anständige Gehälter zu zahlen. Und wenn man das tut, muss man aus meiner Sicht auch dem gesamten Personal anständige Gehälter zahlen. Also summieren sich die Kosten. «Unsere Vorbereitungen haben ergeben, dass ein Jahresbudget von drei bis fünf Millionen Euro erforderlich ist.»
Die UCI wird ab 2020 einen Mindestlohn für Frauen in der WorldTour einführen. Eine genaue Summe wurde noch nicht festgelegt, wird aber voraussichtlich der der Männer auf Professional-Continental-Ebene entsprechen. Die liegt derzeit bei rund 30.000 Euro.
Ehemaliger UCI-Präsident Cookson will Frauen-Profiteam gründen