Berlin/Paris (dpa) - Radsport-Teams scheinen Schlange zu stehen, um den eventuell frei werdenden Olympiasieger Jan Ullrich kurzfristig zu verpflichten. «Wir hätten Platz für ihn. Wir sind ein seriöses Team, das seine Fahrer korrekt bezahlt», sagte Francois Migraine, der Chef des französischen Teams Cofidis, in der französischen Sportzeitung «L'Equipe».
Das vom Radsport-Weltverband UCI zum zweiten Mal gesperrte Ullrich-Team Coast steht wegen finanzieller Schwierigkeiten vor der Auflösung. Angeblich sollen sich mindestens vier Mannschaften um die Dienste Ullrichs bemühen. Das Management des Olympiasiegers versucht aber zur Zeit noch, eine Übernahme des Coast-Teams durch den italienischen Fahrrad-Hersteller und Co-Sponsor Bianchi in die Wege zu leiten.
Der umstrittene Coast-Chef Günther Dahms (Essen) will öffentlich Stellung zu der augenblicklichen Lage seines Teams nehmen. Die «L'Equipe» nannte eine Summe von zwei Millionen Euro, die pro Saison für eine Ullrich-Verpflichtung fällig wären.