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23.10.1999 02:49
BDR Vierer gewinnt WM-Gold
Frankreich und Deutschland teilen bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Berlin die Titel unter sich auf. Nach sechs von zwölf Wettbewerben haben die Franzosen viermal Gold gewonnen, die Deutschen zweimal. Am Freitag setzte sich der deutsche Vierer in der 4.000-m-Mannschaftsverfolgung in der deutschen Rekordzeit von 4:01,144 Minuten gegen Olympiasieger Frankreich durch und holte damit das zweite deutsche Gold.
"Meine Rechnung ist aufgegangen", sagte Bundestrainer Robert Lange freudestrahlend im Berliner Velodrom, kurz bevor er niederkniete und die Bahn küsste. "Ich hatte vor dem Finale riesiges Herzklopfen, aber ich war sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Lehmann und Bartko waren durch ihre überragende Form eine Bank", meinte der Trainer.
Gegenüber dem Vortag hatte er den Vierer auf zwei Positionen verändert. Anstelle von Olaf Pollack (Cottbus) und Christian Lademann (Berlin) baute er in Halbfinale und Finale auf Weltmeister Robert Bartko (Berlin) und Silbermedaillengewinner Jens Lehmann (Leipzig). "Ich wußte, was sie können", meinte Lange, "sie waren überragend in Form".
Schon im Semifinale gegen Russland hatte das Quartett in 4:02,659 Minuten die alte Bestmarke unterboten. Zum zehnten Mal gewann ein deutscher Vierer WM-Gold (zusätzlich fünf Titel durch den Vierer der ehemaligen DDR).
Frankreich, die erfolgreichste Nation der vergangenen Jahre auf der Bahn, demonstrierte jedoch ihre Vormachtstellung. In der 3.000-m-Einerverfolgung setzte sich Marion Clignet mühelos gegen die deutsche Meisterin Judith Arndt aus Frankfurt/Oder durch, die die insgesamt sechste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (zwei Gold, zwei Silber, zwei Bronze) gewann.
Den Sprint der Frauen entschied Felicia Ballanger zum fünften Mal in Folge für sich. Sie gewann die Neuauflage des Vorjahresfinale gegen die Australierin Michelle Ferris. Am Samstag kann die 28-Jährige im 500-m-Zeitfahren ihren insgesamt zehnten WM-Titel gewinnen. Beste Deutsche war Kathrin Freitag aus Frankfurt/Oder auf dem fünften Rang.
Auch im Sprint der Männer setzt sich am Samstag das deutsch-französische Duell fort. Neben dem zweimaligen Olympiasieger Jens Fiedler aus Chemnitz erreichten Titelverteidiger Florian Rousseau, Laurent Gane und Arnaud Tournant, Weltmeister im 1.000-m-Zeitfahren und im Olymischen Sprint das Halbfinale. Tournant schaltete in der Runde der letzten Acht den Berliner Eyk Pokorny aus. Zurück
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