Ninove-Meerbeke (rad-net) - Ex-Weltmeisteirn Judith Arndt hat beim dritten Weltcup der Frauen in diesem Jahr für den ersten deutschen Sieg gesorgt. Die 31-Jährige vom US-Team High Road setzte sich bei der Flandern-Rundfahrt nach 114 Kilometern gegen ihre amerikanische Mitausreißerin Kristin Armstrong durch. Das Rennen der Frauen, das zum fünften Mal in die traditionsreiche „Ronde van Vlaanderen“ integriert ist, findet auf dem zweiten Teil des Männerennens statt.
Pech hatte Mitfavoritin Trixi Worrack aus Dissen. Die für die Equipe der Nürnberger Versicherung fahrende Radsportlerin stieß fünf Kilometer vor dem Ziel in Ninove-Meerbeke mit einem begleitenden Motorrad zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden, kam aber mit Prellungen und Hautabschürfungen davon. Bereits nach 25 Kilometern hatte Worrack zum ersten Mal Pech und musste nach einem Defekt mit Teamkollegin Eva Lutz das Vorderrad tauschen.
Im Weltcup übernahm ihre niederländische Teamkollegin Suzanne de Goede mit Platz sechs die Führung im Gesamtweltcup. „Damit ist unsere Taktik bei diesem schweren Rennen aufgegangen“, so die 23-jährige, „Dieses Trikot hat unsere Equipe sehr viel Energie gekostet. Bereits zu Beginn haben wir die erste Fahrerin verloren und im Finale war ich nach dem Sturz von Trixi auf mich alleine gestellt.“ De Goede führt derzeit mi 98 Punkten, auf den Plätzen zwei und drei liegen punktgleich Judith Arndt und Emma Pooley aus Großbritannien.
Nasskalte Witterung hatte das Rennen in Flandern zusätzlich schwer gemacht. Zum Programm der Runde gehören zehn der der harten Anstiege und mehrere Kopfsteinpflaster-Passagen aus dem Männer-Rennen. Unter anderem haben die Frauen in Belgien zwischen dem Start in Oudenaarde und dem Ziel in Ninove die Mauer von Geraardsbergen und den Kopfsteinpflaster-Abschnitt an der „Kapelmuur“ zu absolvieren.
Sechs Kilometer vor dem Ziel lancierten Arndt und Armstrong den entscheidenden Angriff des härtesten Rennens im Kalender des Frauen-Radsports. Im Vorjahr gewann nach 122 Kilometern Nicole Cooke vor Zoulfia Zabirova und Weltmeisterin Marianne Vos. Trixi Worrack war damals Vierte geworden. Bei der ersten Austragung als Frauenrennen hatte Worrack 2004 bereits Platz zwei belegt. Zwei Jahre später wurde Christiane Soeder Zweite.
Der nächste Weltcup steht bereits am Freitag mit der „Ronde van Drenthe“ in den Niederlanden an.
Judith Arndt
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