New York (dpa) - Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong hat seinen früheren Edelhelfer Floyd Landis in Schutz genommen und die Dopingsperre gegen Landis kritisiert.
Armstrong griff in New York das französische Labor an, bei dem die Proben von Landis von der Frankreich-Rundfahrt 2006 analysiert worden waren. Die positiven Tests hatten auch dazu geführt, dass dem Amerikaner sein Tour-Sieg mit mehr als einjähriger Verzögerung aberkannt worden war.
«Wenn man jemand zum Tod verurteilt, was sie praktisch gemacht haben, kann man keine schäbige Arbeit tolerieren, die offensichtlich abgeliefert wurde. Ich verstehe das Urteil nicht», sagte Armstrong während eines Werbetermins des US-Sportartikelkonzerns Nike. Zudem hätte ein amerikanisches Schwurgericht sicher zu Gunsten von Landis geurteilt, meinte Armstrong, der sich im Zusammenhang mit seinem ersten Tour-Sieg 1999 selbst Dopingvorwürfen ausgesetzt sah. «Ich habe Floyds Fall nicht so sehr verfolgt, aber wäre das ein Prozess in den USA gewesen, mit acht oder zehn oder zwölf unserer Landsleute, kommt man jedes Mal davon oder wird verteidigt.»
Das mit dem Fall befasste US-Schiedsgericht hatte Landis vor zwei Wochen wegen Testosteron-Dopings mit 2:1-Stimmen zu einer zweijährigen Sperre verurteilt und betont, die Mängel im Labor hätten nicht ausgereicht, um den positiven Test für ungültig erklären zu lassen.