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Jesse Sergent feiert seinen Solosieg bei der 66. Österreich-Rundfahrt. Foto: Mario Stiehl/Trek Factory Racing
10.07.2014 16:38
Österreich-Rundfahrt: Sergent gewinnt Glockneretappe

St. Johann (rad-net) - Die fünfte Etappe der 66. Internationalen Österreich-Rundfahrt von Matrei in Osttirol nach St. Johann/Alpendorf über 146,4 Kilometer hat der neuseeländische Trek-Profi Jesse Sergent vor Yoann Bagot (Cofidis) und Patrick Konrad (Gourmetfein) gewonnen. In Gelb bleibt weiterhin Pete Kennaugh.

Gleich nach dem Start in Matrei in Osttirol formierte sich eine elfköpfige Spitzengruppe. Bis Heiligenblut schmolz die Spitze, die mit einem Vorsprung von über fünf Minuten in die Großglockner Hochalpenstraße fuhr, auf acht Fahrer. Dann begann der 18,3 Kilometer lange Anstieg zum Hochtor mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent. Der französische Cofidis-Profi Yohan Bagot und der Neuseeländer Jesse Sergent (Trek Factory Racing) setzten sich aus der Spitzengruppe ab, dahinter nahmen Mühlberger und Pavel Brutt die Verfolgung auf. Brutt fiel zurück und der stark fahrende Niederösterreicher Mühlberger schaffte den Anschluss an das Spitzenduo. Zu Dritt sprinteten sie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneefall um den Titel des «Glocknerkönigs».

Bei der Abfahrt vom Glockner schrumpfte der Vorsprung der drei Spitzenfahrer auf das dezimierte Hauptfeld mit allen Favoriten auf drei Minuten. Eine waghalsige Kamikaze-Abfahrt legte der Däne Sebastian Lander (BMC) hin, der sich in der ersten Ausreißergruppe befand. Er holte die drei Führenden nicht nur ein, sondern konnte bei der Abfahrt einen Vorsprung herausfahren. Es entwickelte sich im Salzachtal Richtung St. Johann/Alpendorf ein spannendes Verfolgungsrennen. Der 23-jährige Lander konnte von den drei Verfolgern um Mühlberger wieder gestellt werden. Nach der Sprintwertung gesellte sich mit Nicki Sörensen von Tinkoff-Saxo ein weiterer Däne zur Spitze, die damit auf fünf Fahrern anwuchs.

Sergent setzte schließlich alles auf eine Karte und attackierte bei der 20-Kilometer-Marke. Da sich seine vier Verfolger nicht einig waren, fuhr er rasch einen Vorsprung einer knappen Minute heraus und feierte seinen ersten Profisieg und jubelte im Ziel: «Unglaublich, das waren die schwersten 20 Kilometer in meiner Karriere. Ein toller Sieg für mein Team und mich.» Der Franzose Yohan Bagot rettete sich als Etappenzweiter noch ins Ziel, die übrigen Ausreisser wurden auf den letzten Kilometern vom minimierten Hauptfeld geschluckt.

Der Brite Pete Kennaugh behauptete als Etappensiebenter seine Gesamtführung vor Damiano Caruso (Cannondale/ +0:29) und Javier Moreno (Movistar/+0:40).

Die sechste Etappe der Österreich-Rundfahrt hat es morgen auch wieder in sich. Der 182,4 Kilometer lange Tagesabschnitt führt über nicht weniger als 3521 Höhenmeter und endet mit dem 16 Kilometer langen Anstieg am Dobratsch. Der Zieleinlauf wird ab 15:20 Uhr am Villacher Hausberg Dobratsch bei der Rosstratte auf 1732 Metern erwartet.

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