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01.09.2002 14:25
MTB-Weltmeisterschaft: Guido Tschugg 13. im Four-Cross
Die Down-Hill-Konkurrenzen auf dem 3,2 Kilometer langen Kurs vom Maiskogel herunter waren bei den diesjährigen Weltmeisterschaften im Mountainbike die Domäne der favorisierten Franzosen.Nicolas Vouilloz (5:08,53 Minuten) und Ann-Caroline Chausson (5:45,58) feierten für vor über 25 000 Zuschauern „les bleues“ eine Doublette.
Markus Klausmann aus Denzlingen war im Ziel geknickt. Der Deutsche Meister war mit guten Aussichten auf ein Top-Ten-Platzierung ins Rennen gegangen, doch schon in der dritten Kurve zerstoben die Hoffnungen. „Die ersten zwei Kurven sind super gegangen, in der dritten habe ich einen Schlag bekommen. Da bin ich selbst schuld“. Klausmann wurde als bester Deutscher 16. mit 15,95 Sekunden Rückstand und konnte sich im Blick auf die Zeitabstände noch mehr ärgern, denn mit gut sechs Sekunden weniger Differenz zu Vouilloz wäre er Zehnter gewesen. „Ich war eigentlich ziemlich fit, der Rest war nicht schlecht“.
Der Freiburger Frank Schneider war mit Rang 21 und 17,55 Sekunden Differenz „super zufrieden“. Nahezu fehlerlos kam er über die technisch schwierigen Wurzel-und Steinpassagen bis zu den Highspeed-Passagen, in den die besten Abfahrtspiloten bis zu 70 Stundenkilometer schnell waren. Guido Tschugg (Wangen) ging den Down-Hill vorsichtiger an, um seine Performance beim abschließenden Four-Cross nicht zu gefährden. Er wurde 39. in 5:36:14 Minuten.
Dass Nicolas Vouilloz vorne war, musste man nicht unbedingt erwarten. Der 26-Jährige hatte nach einem schweren Sturz im Juni Maribor pausieren müssen. Er fuhr als Einziger aus der Weltspitze Semi-Slicks und bewies auf der weniger haftenden Bereifung sein unvergleichliches Fahrgefühl. „Ich war mir nicht sicher wie es werden würde. Oben war ich recht vorsichtig aber unten habe ich Vollgas gegeben“, diktierte der
Franzose nach seinem insgesamt zehnten WM-Titel den Journalisten in die Notizblöcke. Zweiter wurde Weltcup-Spitzenreiter Steve Peat (Großbritannien, 0,54 Sekunden zurück) vor dem Australier Chris Kovarik (5,35).
Seine Landsfrau Ann-Caroline Chausson, setzte ihre seit 1996 dauernde Serie fort. Der Kommentar war lapidar: „Ich habe versucht so schnell wie möglich zu sein und habe nicht viel nachgedacht“. Hinter der 24-Jährigen wurde die Britin Fionn Griffiths mit 6,6 Sekunden Rückstand Zweite. Missy Giove (USA), Weltmeisterin von 1994, die in der Down-Hill-Szene aufgrund ihres Auftretens und ihrer früheren Erfolge „Kult“ ist, kommentierte ihren Beinahe-Sturz beim Zielsprung und die Bronzemedaille im ersten Moment mit einem gezischten, aber treffenden Schimpfwort.
Auf Sonja Granzow machte die Vorstellung der besten Pilotinnen dennoch Eindruck. Bei ihrer WM-Premiere kam die Oberhausenerin auf Platz 34, mit 1:39,02 Minuten Rückstand. „Ich hatte gehofft, meine Zeit aus der Quali steigern zu können, aber dazu hätte ich die Bremse öfters auflassen müssen“, meinte die 23-Jährige. Ihre Teamkollegin Anja Jerenko hatte mit Magenproblemen auf einen Start verzichtet.
Für die beiden Ruhrpott-Damen war im Four-Cross in der ersten Runde Endstation. Gegen das französische Duo Sabrina Jonnier und Celine Gros hatten Jerenko und Granzow keine Chance. Ann-Caroline Chausson zog mit ihrem zehnten WM-Titel mit ihrem Landsmann Vouilloz gleich und gewann souverän vor Katrina Miller und Sabrina Jonnier.
Bei den Männern war es der Amerikaner Brian Lopes, der schon in Vail im Dual triumphierte, der den Favoritensieg für sich verbuchte. Vor zehntausenden begeisterten Zuschauern wurde der Franzose Cedric Gracia bei der Four-Cross-WM-Premiere Zweiter. Eric Carter (USA) holte Bronze.
Fünf Deutsche standen unter den letzten 64. Nur Frank Schneider und Guido Tschugg schafften den Sprung in die nächste Runde. Klausmann, Thomas Schäfer und Sascha Meyenbourg schieden aus. Für Schneider („ich habe das sowieso nur zum Spass gemacht“), kam dann gegen Lopes und Sean McCaroll (Australien) das Aus.
Guido Tschugg arbeitete sich bis in die Runde der letzten 16 vor. Nach dem Start war er an letzter Position. Das Risiko, das er dadurch eingehen musste, zahlte sich nicht aus. Er stürzte und musste seine Hoffnungen auf den Halbfinal-Einzug begraben.
Dennoch war der Allgäuer nicht unzufrieden. Als 13. wurde er schließlich im Ranking der WM geführt. „Das war eine super Veranstaltung. Ich bin nicht enttäuscht. Wenn man auch den Down-Hill fährt, dann sind die Beine am Start eben nicht mehr so frisch“, erklärte Tschugg.
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