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Sabine Spitz beim Weltcup in Offenburg in der ersten Runde an der Spitze des Feldes.
27.05.2007 18:24
MTB-Weltcup in Offenburg: Sabine Spitz trotz Kettenriss auf Platz Fünf

Offenbrg (rad-net) - Nach einer starken Vorstellung beendete Sabine Spitz aus Murg-Niederhof den zweiten Lauf zum MTB-Weltcup in Offenburg auf Rang Fünf. Irina Kalentieva aus Russland gewann. Bei den Herren siegte Weltmeister Julien Absalon (Frankreich). Moritz Milatz war als 14. bester Deutscher.

Die über zehntausend Zuschauer zählende Kulisse in Offenburg- Rammersweier hatte ihre große Freude an Sabine Spitz. Die Deutsche Meisterin mischte unter den besten fünf Damen mit und lag im ersten Drittel der vierten (von sechs) 5,1-Kilometer-Runden mit 40 Sekunden Rückstand auf Irina Kalentieva und 20 Sekunden vor Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjå (Norwegen) auf dem zweiten Platz. Gerade hatte es begonnen heftig zu regnen und die Bedingungen änderten sich drastisch. Dann riss der Ex-Weltmeisterin aus Südbaden die Kette. Sie musste zur technischen Zone laufen und eine neue Kette auflegen. Fast fünf Minuten kostete sie das Malheur, sie fiel aus den besten Zehn heraus. Bei ihrer Aufholjagd ließ sie sich auch von einem Sturz nicht aus dem Konzept bringen und holte sich unter dem Jubel des Publikums als Fünfte (4:57 Minuten hinter Kalentieva) einen Platz auf dem Weltcup-Podium. „Als die Kette riss, dachte ich im ersten Moment, das kannst du vergessen. Aber dann habe ich an all die Leute gedacht, die an der Strecke standen. Denen war ich das schuldig. Ich musste das durchziehen,“ erzählte Sabine Spitz im Ziel. „Mit meiner Verfassung war ich sehr zufrieden,“ fügte sie noch hinzu. Nina Göhl (Freiburg) arbeitete sich während des Rennens immer weiter nach vorne und belegte trotz zweier Stürze den 14. Platz (8:15 Minuten zurück). Damit lag sie voll im Soll. „Cool, Top 15 war mein Ziel. Ich bin sehr zufrieden,“ strahlte die 23-Jährige aus einem dreckverschmierten Gesicht. Ivonne Kraft (Gaggenau) hatte Probleme mit Magen und Rücken und wurde 26. mit 12:13 Minuten Rückstand auf Kalentieva. Die präsentierte sich auf dem technisch sehr anspruchsvollen Kurs in Topverfassung und holte sich in 2:02:38 Stunden den zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere mit 1:28 Minuten Vorsprung auf Marie-Hélène Prémont (Kanada) und 2:20 Minuten vor Gunn-Rita Dahle-Flesjå (Norwegen), die Marga Fullana (Spanien) im Sprint um Platz Drei hauchdünn besiegen konnte.

Bei den Herren schafften zwei deutsche Fahrer den Sprung unter die besten 20. Der Deutsche Meister Moritz Milatz (Freiburg) hatte in der Startphase Pech, weil vor ihm Fahrer stürzten. So kam er nur als 67. aus der Startrunde und musste sich mit mühsamen Überholvorgängen auseinander setzen. Die Aufholjagd endete auf Platz 14 mit 8:22 Minuten Rückstand auf Julien Absalon (2:18:54 Stunden). „Mal abgesehen von der Startphase bin ich zufrieden. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch so weit nach vorne kommen würde. Vor dieser tollen Zuschauerkulisse hat das großen Spaß gemacht“, sagte Milatz.

Torsten Marx aus Hechingen belegte Rang 20, nachdem er etwa zur Hälfte des Rennens durch einen Sturz zurück geworfen wurde. Er verlor zehn Plätze und benötigte Zeit um seinen Rhythmus wieder zu finden. Dann fuhr er wieder nach vorne. In der letzten Runde wollte der Schwabe nichts mehr riskieren und sicherte den 20. Platz. „Ich bin überrascht, dass es so gut ging. Zum zweiten Mal unter den besten Zwanzig, damit kann ich zufrieden sein,“ sagte Marx, der in Houffalize beim ersten Lauf 15. gewesen war. Er hatte im Ziel 9:54 Minuten Rückstand auf Absalon.

Der Franzose ist bekannt als „Schlecht-Wetterkönig“. Speziell in den Abfahrten kurvte er souverän über alle Klippen und ließ der Konkurrenz keine Chance. Dazu fielen auch noch seine schärfsten Verfolger, die beiden Schweizer Florian Vogel und Nino Schurter durch Defekte an der Schaltung aussichtslos zurück. So wurde Absalons Landsmann Cedric Ravanel, Vizeweltmeister von 2004, mit 2:42 Minuten Rückstand schließlich Zweiter vor dem Schweizer Lukas Flückiger, der 3:12 Minuten Differenz hatte.

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