(rad-net) - Die UCI wird den MTB-Weltcup 2006 wohl auf sechs Rennen beschränken. Das Joint-Venture mit zwei Agenturen brachte keine wasserdichten Zusagen für das nächste Jahr.
„Wir wollen lieber sechs Events mit hoher Qualität“, sagt UCI-Weltcup-
Koordinator Christoph Burri mit Verweis auf Probleme in den
vergangenen Jahren. Der avisierte Weltcup-Kalender 2006 hatte acht
Rennen pro Disziplin ausgewiesen. Auch 2005 waren es acht
Veranstaltungen in Cross-Country, Down-Hill und Four-Cross gewesen.
Anfang des Jahres war der Radsport-Weltverband UCI ein Joint-Venture
mit den Agenturen 23 Degrees und Gestev eingegangen. Sie durften
exklusiv nach Sponsoren und TV-Verträgen für die Jahre 2006 bis 2010
suchen.
Trotz aufwändiger Bemühungen gelang es den Agenturen nicht Garantien
vorzuweisen. Hauptproblem sind wohl die fehlenden TV-Zeiten. So
übernimmt die UCI jetzt selbst wieder die Regie. Mit den potentiellen
Veranstaltern soll in den nächsten Wochen auf den alten Grundlagen
verhandelt werden.
Aus Deutschland haben sich Willingen und St. Wendel für die
Austragung eines Laufs beworben. Bei acht Rennen hätte sogar die
Chance bestanden, dass beide Orte einen Lauf zugesprochen bekommen.
„Schade“, meinte BDR-Leistungssport-Koordinator Martin Wolf, „aber
jetzt ist zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir einen
Lauf bekommen“.
23 Degrees und Gestev wollen- auch ohne Exklusivrechte- weiter an der
Sponsorensuche dran bleiben und ihre bestehende Kontakte im Blick auf
2007 nutzen. „Wir bleiben optimistisch“, sagt Martin Whiteley von 23
Degrees.
Der MTB-Bundesliga in der olympischen Cross-Country-Disziplin könnte
die Reduzierung auf sechs Läufe sogar entgegen kommen. Die Lockerung
des Terminkalenders bietet neue Spielräume und offenbart die Chance
noch mehr internationale Topstars zu deutschen Rennen zu locken.
Erhard Goller