New Mexico, USA (rad-net) - Die Vorbereitung auf den siebten Weltcup-Lauf in der olympischen Cross-Country-Disziplin ist nicht optimal. Ein deutsches Trio will auf 2600 Metern Meereshöhe in New Mexico, USA, das beste draus machen und möglichst viele Weltcup-Punkte holen.
Sabine Spitz (Murg-Niederhof) und Ivonne Kraft (Gaggenau) haben den beschwerlichen Weg nach New Mexico: 30 Stunden Reisezeit von Balneario Camboriu in Brasilien bis nach New Mexico meldet Sabine Spitz. Nicht nur diese Strapazen, sondern auch die Höhenanpassung machen die Aufgabe nicht leicht.
„Da wird die Luft dünn“, orakelt Sabine Spitz doppeldeutig. „Ich werde versuchen mich einigermaßen zu erholen und dann hoffen, dass es gut läuft“. Am Mittwoch musste sie das Training abbrechen, weil sie sich zu müde fühlte. Von einem erneuten Anlauf auf einen Weltcup-Sieg will sie im Vorfeld deshalb gar nicht reden. Möglichst viele Punkte sollen auf das Konto, so dass der zweite Platz in der Gesamtwertung hinter Gunn-Rita Dahle (Norwegen) vor dem achten und letzten Lauf noch machbar ist.
Auch Ivonne Kraft bleibt unverbindlich. Ihr hatte man in Brasilien die Radschuhe gestohlen, so dass sie in geliehenen Schuhen ihren dritten Platz einfahren musste. „Ich muss mir erst einmal Schuhe organisieren, der Rest wird sich ergeben“, meint sie. Topfavoritin dürfte die Kanadierin Marie-Helene Premont sein. Sie hatte nach ihrem Sieg in Mont Sainte Anne (Kanada) den Brasilien-Lauf ausgelassen.
Als einziger Deutscher fliegt Jochen Käß (Oberstenfeld) nach New Mexico. „Bei mir ist es im Weltcup insgesamt gut gelaufen, mein Ziel ist ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung“, erklärt Käß, der aktuell 18. ist. Er reist kurzfristig an, um die Höhenproblematik so vielleicht zu umgehen. Auf jeden Fall werde er das Rennen vorsichtig angehen, so Käß.
Der Weltcup-Führende Christoph Sauser (Schweiz) ist hoher Favorit. Die ersten Drei vom Brasilien-Weltcup, Jose Hermida (Spanien), Roel Paulissen (Belgien) und Ralph Näf (Schweiz) sind nach Europa zurück geflogen.
Der Kus im Angel Fire Resort führt vom Start auf 2500 bis auf 2800 Meter und ist technisch vergleichsweise einfach.
In der Four-Cross-Disziplin hofft Guido Tschugg (Wangen) die Pleite der letzten Woche ausgleichen zu können und an den zweiten Platz von Mont Sainte Anne anzuknüpfen.
Cross-Country Damen-Rennen: Sonntag 19 Uhr MESZ
Cross-Country Herren-Rennen: Sonntag 22 Uhr MESZ
Four-Cross: Sonntag, 01.30 Uhr MESZ