Münsingen (rad-net) - Das Damen-Rennen der zweiten Bundesliga-Station in Münsingen ist hervorragend besetzt. Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, die Ex-Weltmeisterinnen Maja
Wloszcowska und Irina Kalentieva, sowie Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen
vertreten absolute Weltklasse. Sie treffen auf eine motivierte Deutsche
Vizemeisterin Adelheid Morath.
Den Konkurrenz-Veranstaltungen in der Schweiz und in Italien zum Trotz, bietet der die zweite Station der Internationalen MTB-Bundesliga bei der 27.
Auflage des MTB-Frühjahrsklassikers seinem Publikum am Wochenende ein illustres
Starterfeld.
Die Damenkonkurrenz muss zwar auf die Deutsche Meisterin Sabine Spitz
verzichten, doch die aktuell stärkste Deutsche ist trotzdem am Start. Die Freiburgerin Adelheid Morath hat in den vergangnen Wochen für Furore gesort. Auf
Zypern gewann sie ein Rennen und dann am 1. April überraschend auch den
Bundesliga-Auftakt in Bad Säckingen. Beide Male schlug sie dabei ihre Teamchefin
Sabine Spitz. Auch am vergangenen Sonntag beim Auftakt zur Schweizer Serie in
Schaan, Liechtenstein war sie als Zweite vorne mit von der Partie und bestätigte
ihre tolle Frühjahrsform. «Ich denke nicht, dass es eine Frühform ist. Ich freue mich auf den Vergleich mit Maja und Gunn-Rita. Mein Ziel ist aufs Podest zu
fahren», sagt Morath mit Blick auf die Weltklasse-Konkurrenz.
Dazu zählt zweifellos die Polin Maja Wloszczowska. Die Giant-Bikerin hat nach
neun Monaten Wettkampfpause wegen einer Verletzung am vergangenen Sonntag in
Spanien einen Test bestritten – und gewonnen. Da sie von sich selbst sagt, dass
ihre Form sehr gut sei, darf man die Weltmeisterin von 2010 und
Vize-Weltmeisterin von 2011 sicher zur Mitfavoritin stempeln. Noch ungewiss ist,
was man von der fünffachen Münsingen-Siegerin Gunn-Rita Dahle-Flejsaa (Multivan-Merida)
erwarten darf. Sie hat dieses Jahr noch kein Rennen bestritten. Die 40-jährige
Rekord-Weltcupsiegerin und Rekord-Weltmeisterin aus Norwegen, die 2012 WM-Zweite
geworden ist, wird dennoch vorne zu finden sein.
Das gilt auch für Irina Kalentieva, die 2009 schon mal in Münsingen gewonnen
hat. Die in Koblenz lebende Russin hat nach Rang fünf in Bad Säckingen und Platz
vier jetzt das Podest im Visier.
Die Weltranglisten-Sechste, Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) aus
Schweden, die in Bad Säckingen Dritte war, dürfte ebenfalls unter den Besten zu
finden sein. Dazu kommt noch U23-Weltmeisterin Jolanda Neff (Giant Pro XC). Die
Schweizerin hat gerade ihre Premiere bei einem Straßen-Profi-Rennen erfolgreich
hinter sich gebracht und die fünfttägige Energiewachttour in Holland als
Gesamt-13. und Gewinnerin des weißen Trikots der besten Nachwuchsfahrerin
abgeschlossen. «Keine Ahnung, wie ich die Umstellung verkrafte, ich bin sehr
gespannt, wie es in Münsingen laufen wird», sagt das Supertalent.
Zum Centurion Eliminator Sprint am Samstag waren bis zur Wochenmitte 26 Damen
und Juniorinnen gemeldet. Die amtierende Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen
ragt aus den Teilnehmerinnen heraus. Die 25-Jährige hat den Sprint in Münsingen
viermal in Folge gewonnen und dabei die Disziplin praktisch geübt, bevor es sie
offiziell gab. Die Deutsche Sprint-Vizemeisterin Veronika Brüchle
(Schubert-Stevens) ist zwar noch Juniorin, sie könnte jedoch eine ihrer größten
Konkurrentinnen sein. Allerdings sind in der dynamischen Disziplin schon öfter
auch junge Fahrerinnen aufgetaucht sind, mit denen man vorher nicht gerechnet hat.
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