Glasgow (rad-net) - Auf einem unerwarteten fünften Rang hat die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau aus Schönaich das Europameisterschaftsrennen der Mountainbiker in Glasgow beendet. Die 32-Jährige lag im Ziel 4:08 Minuten hinter der Siegerin Jolanda Neff aus der Schweiz (1:31:29), die mit 2:04 Minuten Vorsprung auf die Französin Pauline Ferrand Prevot und 3:27 Minuten vor der Belgierin Githa Michiels die Goldmedaille gewann.
Brandau erwischte einen guten Start, positionierte sich dann an zehnter Stelle, während sich Jolanda Neff bereits in der zweiten Runde an die Spitze setzen konnte und mit ihren überragenden Qualitäten im Downhill zum Solo an der Spitze ansetzte. Begünstigt wurde der große Abstand auch vom Kettenriss bei Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen) in Runde drei von fünf.
Nachdem die Norwegerin weit zurückfiel eröffnete das Elisabeth Brandau plötzlich die Chance auf die Bronzemedaille. 30 Sekunden Rückstand hatte Schwäbin und sich mittlerweile auf den sechsten Rang nach vorne gefahren. Allerdings verlor sie in den technischen Passagen immer wieder Zeit, die sie bergauf wieder gutmachen musste. «Ich vermute, ich hätte heute zweieinhalb Minuten weniger Rückstand, wenn ich schneller bergab fahren könnte. Vor allem die schnellen Abfahrten kann ich nicht so gut», bekannte Brandau.
Als in der vorletzten Runde die Schweizerin Linda Indergand durch einen Hinterrad-Defekt ihren dritten Rang verlor, da wurde plötzlich noch mehr möglich. Doch dafür fehlte Brandau nach einem Magen-Darm-Infekt die Energie. «Ich konnte erst gestern wieder richtig trainieren und erst heute Morgen hat die Verdauung wieder richtig funktioniert und die Energie ist richtig angekommen», erklärte Brandau.
Ob sie mit Rang fünf, dem besten EM-Ergebnis ihrer Karriere, zufrieden wäre? «Muss ich ja wohl», sagte sie, ohne den Brust-Ton der Überzeugung. «Bei einer EM geht es immer um Medaillen, aber dafür hätte ich fit sein müssen und früher den Kurs kennenlernen. Ich brauche halt Zeit, um mir eine Strecke einzuprägen.»
Adelheid Morath hatte einen sehr schlechten Start, kam dann immer besser ins Rennen. In Runde drei lag sie nach Dahles Kettenriss an elfter Stelle, doch dann erlitt sie Hinterrad-Defekt «Die Leistung war da. Schade, dieses Jahr will es einfach nicht laufen», meinte die Deutsche Vize-Meisterin enttäuscht über Rang 16 (+8:46).
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