Albstadt (rad-net) Martin Hollerbach aus Schongau verteidigte bei den Deutschen Cross-Country-Meisterschaften seinen Titel in der Mastersklasse 1. In 1:29:53 Stunden hatte er nach 33,6 Kilometern 47 Sekunden Vorsprung auf Daniel Duske (Konstanz) und 2:18 Minuten auf Joachim Öchsner. Felix Kurth (Regensburg) gewann die Masterklasse 2.
Vor einer erstaunlich großen und vor allem lautstarken Zuschauerkulisse war bereits nach drei von sieben Runden klar, wer in der Mastersklasse 1 auf dem Treppchen stehen würde. Nur die Reihenfolge, blieb bis in die letzte 4,8-Kilometer-Schleife hinein offen. Joachim Öchsner, der eigentlich in der vorletzten Runde attackieren wollte, handelte sich Ende der fünften Runde einen Plattfuß ein und musste seine Hoffnungen auf den Titel begraben.
Hollerbach nutzte im letzten Anstieg eine steile Passage um „einen Gang stehen zu lassen“. Duske, der schon eine Runde zuvor mit Krämpfen zu kämpfen hatte, konnte nicht mehr kontern. „Ich dachte, wenn er es nicht probiert, dann versuch ich es halt. Ich hätte nicht damit gerechnet, hier Meister zu werden, weil ich die letzten beiden Wochen krank war“, erklärte Hollerbach.
Duske war mit Platz Zwei sehr zufrieden. „Ich bin mit dem Masters-Weltmeister in die letzte Runde gegangen, das war mehr als ich erwartet habe“, meinte Duske.
In der Mastersklasse 2 dominierte Thomas Schulte-Pieper (Hagen-Wildewiese) vier Runden lang das Geschehen. Dann schloss Uli Rottler (Villingen) auf und ging in Führung. Felix Kurth kam von hinten und in der fünften Runde bildeten sie ein Spitzentrio.
„In der vorletzten Runde habe ich alles auf eine Karte gesetzt, ich hätte nicht geglaubt, dass es klappt aber die beiden Konkurrenten waren platt“, strahlte Kurth über seinen ersten Meistertitel. Schulte-Pieper („mit meinen 80 Kilo bin ich an langen Bergen eben nicht so stark) konnte den 51-jährigen Rottler abhängen und sich mit 56 Sekunden Rückstand seine erste DM-Medaille sichern. Rottler wurde mit 1:56 Minuten Differenz Dritter