Wombach (rad-net) - Ex-Junioren-Weltmeister Lukas Baum hat bei den Deutschen Cross-Country-Meisterschaften in Wombach erstmals den U23-Titel geholt. Baum siegte vor Titelverteidiger Georg Egger und Lokalmatador Max Brandl.
«Lukas hat hier eine Hausnummer gesetzt und seinen Ruf wiederhergestellt.» Diese Einschätzung von Max Brandl wird der eindrucksvollen Vorstellung von Lukas Baum (Neustadt/W.) gerecht.
Vom Start weg ging Baum in Führung und brachte bereits aus der 1,1 Kilometer langen Startrunde einen beträchtlichen Vorsprung mit. «Ich wusste, wenn ich, im Gegensatz zum Weltcup, vorne starte, kann ich auch vorne mitfahren», erklärte Baum. Bei seinem Solo vergrößerte er den Vorsprung auf die Verfolger Georg Egger und Max Brandl mit jeder Runde und am Streckenrand staunte auch Bundestrainer Peter Schaupp.
«Das geht an die Adresse derer, die in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr an mich geglaubt haben», gab Baum zu Protokoll und es war ein Stück Wut darin zu spüren. Er bekannte allerdings, dass er über ein Jahr hinweg auch selbst nicht mehr an sich geglaubt habe. Die Erwartungen nach Junioren-Welt- und Europameisterschaft 2013 seien einfach zu hoch gewesen. «Ich wusste ja, dass ich das Talent habe, aber es braucht eben Zeit und jetzt habe ich gezeigt, dass ich noch da bin.»
Hinter Solo-Show von Baum war es Georg Egger (Obergessertshausen), der an zweiter Stelle versuchte den Schaden so gering wie möglich zu halten, 15 Sekunden dahinter folgte Max Brandl. In der vorletzten Runde schloss Brandl zu seinem Teamkollegen auf und ging vorbei. Fünf Sekunden lagen schon zwischen ihm und dem U23-WM-Vierten, doch dann drehte Egger das Rennen noch mal zu seinen Gunsten. Im Anstieg griff er an und holte sich Silber.
«Lukas hat heute ein super Rennen abgeliefert. Meine Beine haben heute mehr gebrannt als beim Weltcup und bei der WM. Klar wäre ich gerne wieder Meister geworden, aber Silber hinter Lukas ist auch geil», meinte Egger.
Max Brandl, der dem jüngsten Jahrgang angehört, hatte sich eine Medaille zum Ziel gesetzt, aber auch mit dem Titel geliebäugelt. «Ich habe aber schon in der ersten Runde ziemlich Probleme gehabt und so habe ich versucht den Medaillenrang erst mal zu sichern. Als ich an Georg vorbei war, habe ich schon gedacht: super, da geht noch Silber. Aber als er attackiert hat, habe ich Krämpfe bekommen und musste schauen, dass ich Bronze nach Hause bringe», erklärte Brandl.
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