Houffalize (rad-net) - Die deutschen Mountainbiker haben sich für den dritten Durchgang des Weltcups in der olympischen Cross-Country-Disziplin am Sonntag viel vorgenommen. Das Terrain im belgischen Houffalize kommt den deutschen Damen (Start 11 Uhr) wie den deutschen Herren (Start 14 Uhr) entgegen. Bundestrainer Frank Brückner hofft das Pech der letzten Jahre zu überwinden.
„Houffalize mag ich richtig“, bekennt Lado Fumic (Kirchheim/T.). Der gerade 29 Jahre alt gewordene Deutsche Meister hatte beim Ardennen-Klassiker zwar noch nie das Glück auf seiner Seite aber das Profil der 6,6-Kilometer-Schleife mit ihren vielen Zacken kommt ihm entgegen. „Wir wollen richtig Gas geben“, kündigt er an. Das „wir“ schließt seinen Bruder Manuel Fumic (Kirchheim/T.) mit ein. Der musste mit einem Infekt vergangene Woche fünf Tage lang pausieren. Zu Beginn der Woche stand der U23-Weltmeister aber wieder voll im Training. Bundestrainer Brückner erwartet auch von Stefan Sahm (Bissingen/T.) und Jochen Käß (Oberstenfeld) gute Resultate.
Als Favoriten werden Olympiasieger Julien Absalon (Frankreich) und vor seinem frenetischen Heimpublikum, Roel Paulissen aus Belgien. Der stand auch vor einem Jahr ganz oben auf dem Treppchen.
Bei den Damen wird erneut das Duell zwischen Gunn-Rita Dahle (Norwegen) und Marie-Hélene Premont (Kanada) erwartet. Die Russin Irina Kalentieva könnte dem Duo gerade auf diesem Kurs gefährlich werden. Ob Sabine Spitz in Houffalize mit den Topfahrern konkurrieren kann, ist auch für sie selbst offen. Sie hat am vergangenen Sonntag die Straßenrundfahrt Tour de l’Aude in Frankreich als 14. beendet. „Ich habe die Rundfahrt relativ gut überstanden aber ich habe noch keine Erfahrung mit zehntägigen Belastungen. Deshalb muss ich abwarten, wie gut ich mich bis Sonntag erhole“, sagt die Weltcup-Dritte.
Ivonne Kraft (Gaggenau), Katrin Schwing (Mosbach), Adelheid Morath (Freiburg) und Nina Göhl (Freiburg) sind weitere Trümpfe in Brückners Damen-Spiel.
Der Bundestrainer ist allerdings vorsichtig. „Der Kurs ist gut für uns aber irgendwie ist es auch eine Art verflixter Klassiker für uns,“ blickt der Dresdner zurück auf seine sechs Jahre Bundestrainer-Tätigkeit.