Val di Sole (rad-net) - Der Schweizer Nino Schurter gewann bei den MTB-Weltmeisterschaften im Val di Sole, Italien das U23-Rennen der Herren vor dem Südafrikaner Burry Stander und Matthias Flückiger, ebenfalls aus der Schweiz. Bester Deutscher war Felix Euteneuer auf Platz 54.
Das deutsche U23-Quintett blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Felix Euteneuer (Freiburg) war zwar noch der Beste, doch auch er war weit von dem Ergebnis entfernt, dass er sich erhofft hatte. Mit einer Runde wurde er auf Rang 54 klassiert. Heiko Gutmann (Münstertal) wurde in der Startphase durch zwei Kollissionen behindert. Dadurch lag er weit hinten und musste die erste Abfahrt runter laufen. Am Ende stand ein 58. Rang mit einer Runde Rückstand.
Vero Lüscher (Oberlengenhardt) wurde gleich nach dem Start von der Strecke gedrängt und fiel einen Hügel runter. Dabei wurde sein Schaltwerk beschädigt, so dass er die kleinsten Gänge nicht mehr benutzen konnte. „Schade“, kommentierte er seinen 70. Rang mit zwei Runden Rückstand.
Andy Eyring (Münnerstadt) war auf dem Weg nach vorne, als er Rückenprobleme bekam und sich mit dem Gedanken ans Aufgeben trug. Er setzte das Rennen fort und kam als 80. mit zwei Runden Rückstand ins Klassement. Markus Bauer (Lohr) musste unverschuldet schon in der ersten Runde mit Defekt aufgeben. Schurter und Stander waren bereits nach einer von sechs Runden gemeinsam in Front und vergrößerten auf dem selektiven Kurs ihren Vorsprung gegenüber Flückiger immer mehr. Gegen Ende der fünften Runde fiel die Entscheidung, als Schurter das Tempo verschärfte. „Ich habe gemerkt, dass er im Aufstieg immer Probleme hatte, wollte aber nicht zu früh angreifen, damit mir nicht das Gleiche passiert wie letztes Jahr“, erklärte Schurter, der 2007 bei der WM in Führung gelegen hatte und noch vom Dänen Jakob Fuglsang abgefangen wurde.
In 1:44:34 Stunden sicherte sich Schurter nach 34,9 Kilometern mit 41 Sekunden Vorsprung nach 2006 zum zweiten Mal den Titel des U23-Weltmeisters. Der drittplatzierte Matthias Flückiger fuhr nach der ersten Runde ein einsames Rennen, verlor immer mehr auf das Führungsduo, vergrößerte aber auch den Vorsprung auf Platz Vier. „Nino und Burry waren die Favoriten, für mich war nicht mehr möglich als die Bronzemedaille“, sagte Flückiger, der noch seinen Landsmann Fabian Giger als Vierten im Rücken hatte. Flückiger hatte im Ziel 3:46 Minuten Rückstand, Giger auf Position vier 4:54 Minuten.