Frankfurt (rad-net) - 28 Mountainbiker aus dem Cross-Country-Lager können sich für die diesjährigen Weltmeisterschaften in Norwegen qualifizieren. Für die Heim-EM in St. Wendel könnte das Aufgebot 32 Biker stark sein - plus eine unbestimmte Anzahl im Eliminator Sprint. Das geht aus den nun veröffentlichten Nominierungskriterien hervor.
Für die EM in St. Wendel müssen die Elite-Fahrer beim Weltcup einmal in die Top Ten kommen. Bei den Herren lautet das B-Kriterium Top 25, das dann zweimal zu erfüllen wäre, sowie Top 20 bei den Damen. Fünf Herren und vier Damen sind vorgesehen. Wenn man davon ausgeht, dass bei den Damen sowohl Adelheid Morath als auch Sabine Spitz (beide Haibike) keine Probleme haben werden diese Kriterien zu erfüllen, blieben noch zwei Plätze übrig.
Wer kommt also noch in Frage? Elisabeth Brandau (EBE Racing) und Hanna Klein (BH Suntour-KMC) haben das Potenzial dazu. Und sonst? Nachdem Silke Schmidt (Herzlichst Zypern) nur noch teilweise bei Rennen auftaucht und Nina Wrobel (Fujibikes Rockets) auch noch nicht wieder in diesen Regionen zu finden war, bliebe eigentlich nur noch Nadine Rieder. Wenn die starke Sprinterin leistungsmäßig noch mal einen Schritt nach vorne macht, ist sie eine ernsthafte Kandidatin.
Bei den Herren sind Moritz Milatz (BMC Racing) und Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) wohl nicht in Zweifel zu ziehen. U23-Weltcup-Sieger Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) als Elite-Neuling hat die Top 25 sicher drauf, Markus Bauer (Lexware Mountainbike Team) und Simon Stiebjahn (Team Bulls) haben sich das zum Ziel gesetzt (und beim WC-Finale 2013 auch schon geschafft). Dazu kommt noch Wolfram Kurschat (Topeak-Ergon), dem das - und noch mehr - auch ohne Weiteres zuzutrauen ist.
In der U23 heißt das A-Kriterium bei den Herren und bei den Damen ebenfalls Top Ten. Das B-Kriterium lautet Top 20 (Herren) und Top 15 (Damen). Hier steht die Tür für sieben Herren und vier Damen offen. Mehr werden die Norm wohl auch nicht erfüllen.
Bei den Juniorinnen braucht es für die direkte Qualifikation ein Top-Sieben-Resultat bei einem der (europäischen) Rennen der UCI Junior Series (UJI). Diese feiert am Sonntag in Nals ihren Auftakt und ist eine Art Nachfolger des Junioren-Weltcups. Das B-Kriterium ist hier Top Zwölf. Bei den Junioren ist einmal das Top-Zwölf-Ergebnis gefordert oder zweimal Top 15. Maximal fünf Juniorinnen respektive sieben Junioren dürfen in St. Wendel an den Start gehen. Zudem gilt auch Platz eins in der Gesamtwertung der KMC MTB-Bundesliga (nach zwei Läufen) als B-Kriterium.
Für die WM liegt die Latte teilweise etwas höher. Für die Elite Top Acht (B: Top20/Top15), für die U23 Top Acht (B: Top 15), respektive Top Fünf (B: Top 12). Für die Juniorinnen geht es dann um die Top Drei in der UJS oder Top Sechs bei der EM (B: Top 7) und bei den Junioren um Top Fünf (UJS) oder Top Sieben bei der EM (B: Top 8). Überdies gilt der Deutsche Meistertitel als B-Kriterium, bei den männlichen Junioren sogar Platz eins und zwei bei der DM.
Während die Zahl der Plätze in der Elite-Kategorie bei der WM die gleichen sind, wie bei der EM, wird im Nachwuchslager dort reduziert. Grundsätzlich müssen die B-Kriterien zweimal eingelöst werden, um als Norm-Erfüllung anerkannt zu werden. Dann behalten sich die Bundestrainer Peter Schaupp (U23 und Elite) und Frank Brückner (Junioren) noch den sogenannten Trainer-Entscheid vor. Der kommt eventuell zum Tragen, wenn nicht so viele Sportler die Norm erfüllt haben wie Plätze vorgesehen sind; oder: wenn mehr Sportler die Norm erfüllt haben, als Plätze vorhanden.
Für den Eliminator Sprint ist für die EM keine Maximalzahl vorgesehen. Die Norm hat erfüllt, wer einmal im Finale (Top 4) oder zweimal Halbfinale war. Zudem kann der Deutsche Meister nominiert werden, wenn zusätzlich das Trainerurteil positiv ausfällt. Für die WM dürfen nur jeweils eine Dame und zwei Herren zusätzlich auf dem Sprint-Ticket nach Hafjell reisen.