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Manuel Fumic fuhr in Nals auf Rang zwei. Foto: Erhard Goller
19.04.2015 18:24
Mountainbike: Fumic nach Defekt und Aufholjagd auf Rang zwei

Nals (rad-net) - Manuel Fumic hat sich beim Sunshine Race in Nals für die Vorwoche rehabilitiert und bei dem dem UCI-Rennen der Kategorie C1 hinter dem Schweizer Florian Vogel Rang zwei belegt. Bei den Damen war Helen Grobert als Fünfte beste Deutsche.

Bereits in der ersten Runde setzte sich Vogel im Anstieg an die Spitze und kam mit rund 15 Sekunden Vorsprung am höchsten Punkt der fünf Kilometer langen Strecke an. Dahinter machte sich das Cannondale-Duo Marco Fontana und Manuel Fumic auf die Verfolgung. «Ich wollte am Anfang ein gutes Tempo fahren, um als Erster in die Abfahrt rein zu gehen. Das ist mir gelungen, aber das wurde dann schon hart. Trotzdem denke ich, habe ich es mir nicht schlecht eingeteilt», so Florian Vogel im Ziel.

Nach seinem vierten Sieg in Folge zeigte sich Vogel zwar selbstbewusst, aber keinesfalls überheblich. «Ich bin mir schon bewusst, dass ich in den nächsten Wochen auch mal ein schlechtes Rennen kassieren kann», meinte der 33-Jährige.

In der dritten von sieben Runden war der Rückstand von Fumic und Fontana auf Vogel oben am Berg auf 37 Sekunden angewachsen. In der Abfahrt zum Ziel erlitt Fumic dann einen Reifendefekt, der ihn zu einem Boxenstopp zwang. «Das war gar nicht in einer technischen Passage als es mir den Reifen aufgeschlitzt hat. Keine Ahnung, wie das passiert ist», rätselte Fumic. Der Kirchheimer verlor beim Wechsel des Vorderrads eine gute Minute und nahm das Rennen an 15. Stelle wieder auf.

Danach lieferte er in den verbleibenden vier Runden eine famose Aufholjagd. Zu Beginn der letzten Runde erreichte er trotz viel Verkehr in den Singletrails Marco Fontana. Der hatte Rang zwei inzwischen an Ondrej Cink verloren und lag zehn Sekunden hinter dem Tschechen. «Ich habe Marco mitgenommen, bis wir Cink erreicht haben. Dann ist er abgeplatzt. Cink hat dann noch dagegen gehalten, aber in der Abfahrt bin ich ran gefahren und in einem kleinen Gegenanstieg an ihm vorbei gegangen», schildert Fumic die Schlussphase. Seine Rundenzeiten waren nach dem Defekt praktisch die gleichen wie die des Siegers.

Mit 1:49 Minuten Rückstand auf Florian Vogel überquerte er neun Sekunden vor Cink die Ziellinie. «Ich hatte gute Beine. Flo war am Anfang einfach stärker, aber ich hätte heute gerne versucht, ihm Paroli zu bieten. Schade, jetzt ist es halt Platz zwei. Aber nach dem Ausrutscher vom letzten Sonntag bin ich ganz froh darüber», bilanzierte Fumic.

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) setzte seine Negativ-Serie fort. Der Deutsche Meister gab nach einem Defekt das Rennen auf. Julian Schelb (Multivan-Merida) hatte wie erwartet mit seiner Allergie zu kämpfen und kam nach einem ordentlichen Beginn weit abgeschlagen ins Ziel.

Damen: Grobert lässt sich nicht irritieren
Helen Grobert erwischte im Rennen der Damen keinen guten Start. «Ich war vielleicht an zwölfter Stelle, aber davon habe ich mich nicht irritieren lassen», bekundete die DM-Dritte nach dem Rennen. Ein, für ein Cross-Country-Rennen ungewöhnlicher Umstand, brachte Grobert dann eine Verbesserung. Sabine Spitz und auch Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) «verirrten» sich noch in der ersten Runde, was Spitz rund 20 Sekunden kostete. Morath bemerkte den Fehler etwas früher.

Helen Grobert fuhr sich in der zweiten Runde bis auf Platz fünf nach vorne. Sie verlor im Anstieg gegenüber Sabine Spitz jeweils etwas Zeit, doch in der Abfahrt baute sie ihren Vorsprung auf sie wieder aus. «Bergrunter bin ich sehr gut zurecht gekommen und konnte Zeit gut machen. Ich habe versucht oben immer noch einen Vorsprung mitzunehmen und habe so meine Runden gedreht», erzählte Helen Grobert zufrieden mit ihrem fünften Rang.

Sabine Spitz bekannte sich «nicht ganz so frisch» gefühlt zu haben und nachdem sie in der dritten Runde ihrer deutschen Konkurrentin noch mal ganz nahe gekommen war, aber den Anschluss nicht mehr geschafft hatte, verwaltete sie ihren sechsten Platz.

Direkt hinter ihr kam Adelheid Morath als Siebte ins Ziel. Nach überstandenem Magen-Darm-Infekt war die Deutsche Meisterin noch nicht wieder fit genug, um ihre Stärken ausspielen zu können. «Es hat noch nicht alles gepasst. Aber ich bin nicht unzufrieden darüber, wie es gelaufen ist», meinte die Freiburgerin.

Lena Putz (Genesis-Entireinfra) wurde Zehnte. «Die Platzierung ist auf jeden Fall okay. Ich habe noch ein paar Defizite aufholen, fahrtechnisch vor allem, aber sonst geht es ganz gut», meinte die U23-Fahrerin.

Solo für Dahle-Flesjaa
Auf dem Kletterkurs ließ Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) bei strahlend blauem Himmel nie Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Die Norwegerin setzte sich bereits in der ersten Runde ab und holte einen komfortablen Vorsprung heraus, den sie dann bis zum Ende des Rennens nach fünf Runden verteidigte.

Hinter ihr war Eva Lechner ebenso ungefährdet. Die Italienische Meisterin aus dem Nachbardorf Eppan positionierte sich an zweiter Position und brachte die bis ins Ziel. Lisi Osl war an dritter Stelle unterwegs, doch die Österreicherin musste ihren Podest-Patz in der letzten Runde noch hergeben. Linda Indergand zeigte ein starkes Finish und überholte Osl, die am höchsten Punkt der Strecke noch rund zwanzig Sekunden Vorsprung hatte, kurz vor dem Ziel. «Ich ärgere mich ein bisschen weil ich zu früh auf Sicherheit gefahren bin. Linda hat bergab noch mal angegriffen», erklärte Osl.

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