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Der Münstertäler Heiko Gutmann will in St. Wendel an seine gute Leistung von Albstadt anknüpfen, wo er Weltcup-Sechster wurde. Foto: Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion
05.06.2014 09:36
Mountainbike-EM in St. Wendel: Sprinter hoffen heute aufs Halbfinale

St. Wendel (rad-net) - Mit dem Eliminator Sprint beginnen heute in St. Wendel die 25. Cross-Country-Europameisterschaften. Nur fünf deutsche Sportler werden dabei am Start sein - alle peilen das Halbfinale der besten Acht an.

Der Deutsche Meister Simon Stiebjahn (Team Bulls), der DM-Dritte Heiko Gutmann (Lexware Mountainbike Team) und Andy Eyring (Team Bergamont), Vize-Meister von 2013, werden bei den Herren die deutschen Farben vertreten.

Alle drei setzen sich erst einmal das Halbfinale zum Ziel. Wenn nur noch acht Fahrer im Wettbewerb sind, ist grundsätzlich vieles möglich. Mit guten Beinen, der richtigen Taktik und ein bisschen Glück kann es auch mal fürs Finale und damit den Kampf um die Medaillen reichen.

«Ich nehme an, dass sehr taktisch gefahren wird», sagt Andy Eyring (Münnerstadt), dem ein Stadtkurs lieber gewesen wäre. Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) und Heiko Gutmann (Münstertal) sind Sprinter-Typen, die eher versuchen ihre Läufe sehr schnell zu machen, um den Zielgerade-Spezialisten wie Titelverteidiger Daniel Federspiel (Scott-Ötztal) schon vorher ein Schnippchen zu schlagen. Dem Österreicher behagt der Kurs mit hohem Wiesenanteil nicht so sehr, auch Miha Halzer, EM-Silbermedaillengewinner von 2013, ist eher für eine andere Art von Kursen prädestiniert.

Neben dem belgischen Albstadt-Gewinner Fabrice Mels (Salcano-Alanya) ist der Schweizer Patrick Lüthi (Profi Raiffeisen CCL), der in Albstadt Dritter war, ein ernstzunehmender Gegner. Dessen Landsmann Ralph Näf, 2012er Weltmeister von BMC Racing, wagt auch mal wieder ein Kräftemessen mit den Sprintern.

Simon Stiebjahn ist nach seinem fünften Platz beim Weltcup in Albstadt der deutsche Hoffnungsträger. Er braucht einen Kurs, der es erlaubt Tempo zu machen, damit seine Chancen steigen. Ähnliches gilt für Heiko Gutmann, der auch gerne von vorne das Tempo macht, weil er auf der Zielgerade nicht so sehr die Endschnelligkeit besitzt. Nach DM-Bronze, dem Bundesliga-Sieg in Heubach und dem sechsten Platz in Albstadt kann er zuversichtlich nach St. Wendel fahren. «Das hat mir schon Selbstvertrauen gegeben. Halbfinale wäre cool, dann sehen wir weiter», meint der Münstertäler.

Der Weltcup-Gesamt-Zweite 2013, der Remchinger Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany), verzichtet auf einen Start, weil er sich momentan nicht fit genug fühlt.

Damen: Alle Top-Sprinterinnen vertreten

Bei den Damen werden Lena Putz (Genesis) und Veronika Brüchle (Stevens) für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) antreten. Sie haben es mit allen Hochkarätern zu tun, die auch den Weltcup-Sprint beherrschen. Die zweifache Weltmeisterin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) aus Schweden, ihre Landsfrau und Titelverteiderin Jenny Rissveds, sowie die Schweizer mit Albstadt-Siegerin Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike), Vize-Weltmeisterin Jolanda Neff (Liv Pro XC) und der Albstadt-Dritten Linda Indergand (Strüby-BiXS) sind die Medaillenkandidatinnen.

Für Lena Putz (Röhrnbach) und Veronika Brüchle (Sigmarszell) lautet das Ziel deshalb auch erst einmal: Halbfinale - Top Acht bei einer EM, das wäre schon was. Die beiden jungen Damen können vielleicht noch nicht mit den absoluten Top-Sprinterinnen mithalten, aber wenn die Beine gut sind und die richtigen Entscheidungen getroffen werden, ist auch hier eine Überraschung möglich.

Nicht dabei ist die amtierende Deutschen Sprint-Meisterin Sabine Spitz (Murg), ihr erscheint ein Start im Sprint zu riskant. Der Eliminator Sprint startet heute mit der Qualifikation um 16 Uhr, die Finalläufe werden nach 17 Uhr erwartet.

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