Die Konkurrenz machte es Mollema aber nicht einfach, insbesondere Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), der im Gesamtklassement als Achter nur 1:17 Minuten hinter dem Niederländer lag. Er schaffte es mit zwei weniger bekannten lokalen Rennfahrern dem Feld zu entkommen und blieb fast die ganze Etappe über in Front. Mit 1:30 Minuten Vorsprung war der Italiener schließlich virtueller Führender der Rundfahrt. Als das Feld näher kam und nur noch 45 Sekunden zurück lag, gaben Nibalis Mitstreiter auf, während der Italiener noch einige Kilometer alleine weiterfuhr, sich dann aber auch geschlagen gab.

«Es war viel schwerer als erwartet. Es waren nur 111 Kilometer ohne große Kurven, also wurde das Rennen sehr schnell gefahren. Das Tempo war vom Start weg hoch mit rund 49 Kilometern in der Stunde», so Mollema und sagte weiter: «Ich wusste nicht so genau, was Nibali da tut. Ich war etwas überrascht, dass er angreift. Es waren nur drei Fahrer, also waren wir nie wirklich besorgt. Aber sie waren zeitweise so schnell, dass es schwer war, sie zurückzuholen. Ich freue mich, dass es nun vorbei ist. Ich habe noch nicht viele Etappenrennen gewonnen, umso schöner ist es, so in die Saison zu starten.»

Schließlich entschied Bauke Mollema mit 14 Sekunden Vorsprung auf Oscar Sevilla die Rundfahrt für sich. Mit 16 Sekunden Rückstand wurde Rodolfo Andres Torres Dritter.

Der Tagessieg zum Abschluss der siebentägigen Rundfahrt in Argentinien ging erneut an Maximilano Richeze (Quick-Step Floors), der damit seinen zweiten Etappensieg in Folge feierte. Der Argentinier gewann die 111,3 Kilometer lange Etappe in San Juan mit drei Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Tom Boonen sowie Matteo Malucelli (Androni Giocattoli-Sidermec), nachdem er innerhalb des letzten Kilometers noch einmal angegriffen hatte und seinen Vorsprung knapp verteidigen konnte. Das Team Quick-Step Floors gewann damit sämtliche Sprintetappen der Vuelta a San Juan.