Berlin (dpa) - Neue Inhalte in den Fahrer-Verträgen beim Milram-Team sollen die Gefahr positiver Doping-Befunde minimieren. Team-Manager Gerry van Gerwen kann von 2009 an schon bei Verdachtsmomenten intervenieren. «Jeder Fahrer hat unterschrieben, dass ich in einem solchen Fall unseren Backup-Spezialisten Rasmus Damsgaard anrufen kann, um die Blutprofile zu testen. Sein Urteil wird dann bindend sein», erklärte van Gerwen. Der dänische Wissenschaftler Damsgaard, der auch in Diensten des CSC-Teams von Bjarne Riis steht, gilt als anerkannter Anti-Doping-Spezialist.
Gerwen, der in der kommenden Saison nach dem Gerolsteiner-Rückzug dem einzigen deutschen ProTour-Team vorsteht, versammelt die Fahrer in Sölden/Österreich zu einem ersten Treffen. Bis zum 31. Oktober sollen die geplanten Wechsel von Gerald Ciolek (Pulheim) und Linus Gerdemann (Münster) vom Columbia-Team endlich unter Dach und Fach sein.
Dem Aus für viele nationale Rennen will Milram unter Umständen auch mit Finanzspritzen wie im Vorjahr bei «Rund um Köln» entgegen wirken. «Aber wir sind nicht T-Mobile», gab van Gerwen zu bedenken.