Borken (rad-net) - Auch nach dem zweiten Abschnitt der zweiten Etappe hat die deutsche Nationalmannschaft die Sparkassen-Münsterland-Tour im Griff. Michael Franzl, der mit seinem Sieg bei der Auftaktetappe ins weiße Führungstrikot der Sparkasse schlüpfte, geht auch als Gesamtführender in den Schlusstag.
Das Zeitfahren am Vormittag in Borken gewann Topfavorit Patrick Gretsch aus dem BDR-Team Cross. Er benötigte für die 8,3 Kilometer 10:07,15 Minuten und verwies seinen Teamkollegen Stefan Schäfer mit drei Sekunden Abstand auf Platz zwei. Dritter wurde mit vier Sekunden Rückstand Sascha Damrow aus Tühringen. Michael Franzl beendete das Zeitfahren mit einem Rückstand von 19 Sekunden als Fünfter.
Der zweite Tagesabschnitt der zweigeteilten Etappe wurde zu einem Ausscheidungsfahren. Die sieben Kilometer lange Runde in Coesfeld zeigte dabei Fahrern die Grenzen auf. Eine langer Anstieg und böiger Wind selektierten das Feld schon früh. Schon nach zwölf Kilometern war eine erste ernstzunehmende Ausreißergruppe unterwegs. Mit dabei waren Matthias Belka vom BDR-Team Straße sowie Mitja Schlüter und Paul Budach von der Renngemeinschaft Münsterland.
Nachdem weitere Fahrer in den folgenden Runden noch aufschließen konnten, fuhr an der Spitze eine Gruppe mit 25 Fahrern. Eine dreiköpfige Spitzengruppe, angeführt von Andreas Stauff aus dem Marcel-Wüst-Juniorteam hatte später ebenfalls kein Glück und wurde auf den letzten 15 Kilometern wieder gestellt. Den Spurt der zuletzt neunköpfigen Spitzengruppe gewann schließlich Marcel Barth aus dem BDR-Team vor Andreas Stauff und dem Dänen Thomas Kristiansen.
„Ich habe schon gar nicht geglaubt, dass ich das Trikot heute noch verteidigen kann“, meinte Michael Franzl nach dem Rennen. Der Rosenheimer lag zwischenzeitlich schon über zwei Minuten zurück und schloss mit einem Kraftakt zur Spitze auf. „Ich habe dann noch den Spurt für Marcel angefahren und es hat alles gut geklappt. Jetzt will ich auch den Gesamtsieg“, will Michael Franzl auch am schweren Schlusstag noch einmal sein Trikot verteidigen. Die letzte Etappe führt in Ibbenbüren über einen sehr schweren, 13 Kilometer langen Rundkurs. Insgesamt sind dann 124 Kilometer zurückzulegen.