Monte Pretano (dpa) - Der Russe Denis Mentschow hat auf der «Königsetappe» des 92. Giro d'Italia alle Attacken der Konkurrenz abgewehrt und seine aussichtsreiche Position im Rennen um den Gesamtsieg verteidigt.
Auf dem 16. Streckenabschnitt, der über drei schwere Berge führte, verteidigte der russische Radprofi als Zweiter sein Rosa Trikot vor seinem ärgsten Rivalen Danilo di Luca und Tagessieger Carlos Sastre. Der Spanier kam als Erster bei der Hatz über Berg und Tal nach 7:11:54 Stunden auf dem Monte Pretano ins Ziel und hatte 25 Sekunden Vorsprung auf Mentschow und 26 Sekunden auf di Luca.
Lance Armstrong spielte im Finale keine Rolle, wurde aber immerhin Zehnter mit einem Abstand von 2:51 Minuten. Am folgenden Tag können sich die Profis am Ruhetag erholen, ehe am 27. Mai eine weitere Bergankunft eine Vorentscheidung im Kampf um den Giro-Gesamtsieg bringen dürfte.
In brütender Hitze mussten die 175 verbliebenen Starter gleich drei schwere Anstiege erklimmen. Zu Beginn der 237 Kilometer langen Etappe von Pergola nach Monte Petrano hatte sich eine 20 Mann starke Gruppe um den Berliner Jens Voigt abgesetzt. Das von Mentschows Rabobank-Team kontrollierte Feld ließ die Ausreißer, von denen am Ende nur noch vier Fahrer um den 2004er-Sieger Damiano Cunego übrigblieben, lange gewähren. Erst am Schlussanstieg schloss das stetig kleiner werdende Peloton um Mentschow auf, so dass es hinauf zum 1101 hoch gelegenen Monte Petrano zum Ausscheidungsrennen der Sieganwärter kam.